Pride Month – haben wir verlernt, ambig zu sein?
Der Pride Month im Juni zelebriert die Vielfalt sexueller Orientierungen sowie geschlechtlicher Identitäten und fordert von der Gesellschaft „Ambiguitätstoleranz“ – die Fähigkeit, Mehrdeutigkeiten auszuhalten. Doch kann das gelingen, wenn die LGBT-Bewegung selbst nach klaren Kategorien sucht?
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Leseprobe aus „Alles, was dazwischenliegt“ von Nesibe Kahraman
In ihrem Buch Alles, was dazwischenliegt vermittelt Nesibe Kahraman, ohne es explizit als Ziel oder Anspruch zu formulieren, die Kunst des Aushaltens. Diese Tugend, die im heutigen Kontext als besonders bedeutsam erscheint, wird durch die Fähigkeit zur Ambiguitätstoleranz verkörpert.

Gegen den Strich
Durch die „Black Lives Matter“-Bewegung wird weltweit über den Umgang mit Denkmälern diskutiert. Dabei braucht es vor allem Ambiguitätstoleranz – aber richtig verstanden.

Dialektik der Sensibilität
Die Sensibilisierung des Selbst ist der Motor des Fortschritts. Doch schlägt die positive Kraft moderner Empfindsamkeit bisweilen ins Gegenteil um: Ohne ausreichend Ambiguitätstoleranz droht die Kultur der Sensibilität den sozialen Raum zu zerstören. Ein Essay von Andreas Reckwitz.

Germany’s Next Topmodel – Vielfalt verkauft sich
Morgen findet das Finale der 17. Staffel von Germany’s Next Topmodel statt. Die Castingshow bemüht sich um einen Image-Wandel. Das Motto lautet: Diversity. Doch offenbart sich die behauptete Vielfalt als Verhärtung des Identitätsdenkens. Ein Impuls von Theresa Schouwink.

Elisa Hoven: „Das Recht geht von einem sexuell selbstbestimmten Menschen aus“
Auch wenn Anschuldigungen sexueller Übergriffe gegenüber berühmten Persönlichkeiten immer wieder vor Gericht landen, bleiben Verurteilungen oft aus. Überschätzen wir, was das Recht regeln kann und sollte? Ein Gespräch mit der Strafrechtlerin Elisa Hoven über die Grenze von Recht und Moral.

Haben wir verlernt, einsam zu sein?
Viele Menschen leiden an der Einsamkeit. Doch anstatt ihr auszuweichen, sollten wir sie vielleicht als Quelle der Selbsterfahrung entdecken.

Kirstin Munro: „Man kann die Gesellschaft nicht in kleine Stücke zerlegen“
Marx entzauberte Kategorien wie Arbeit und Tausch und stellte sich damit gegen die Politischen Ökonomen seiner Zeit. Zugleich teilte er ihre Einsicht, Wirtschaft sei nur als Teil von Gesellschaft zu verstehen. Daran sollten wir anschließen, meint Kirstin Munro.

Gibt es gute Aneignung?
Ist es ethisch vertretbar, wenn Weiße sich mit Attributen unterdrückter Kulturen schmücken? Und welche Schlüsse lassen sich aus Formen geschlechtlicher Aneignung für die Debatte um kulturelle Aneignung ziehen? Ein Gespräch zwischen Jens Balzer und Svenja Flaßpöhler.
