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Monade

Vom griech. monás, „Einheit“. Der Ausdruck kommt aus der pythagoreischen Denkschule und wird von Platon verwendet, der ihn auf die Ideen anwendet und damit hinterfragt, was ihre Einheit begründet. Vor allem aber ist dieser Begriff mit der Philosophie von Leibniz verbunden, der in seiner Monadologie die Monade als eine einfache, unteilbare, unzerstörbare und undurchdringliche Substanz definiert. Sie trägt in sich selbst das Prinzip ihrer Veränderung und tritt mit zunehmender Vervollkommnung in die von Gott „prästabilierte Harmonie“ ein. Das Universum ist zusammengesetzt aus einer unendlichen Anzahl von Monaden und jede einzelne Monade ist eine vollständige Repräsentation des gesamten Universums. Die Monaden besitzen, je nach dem Grad ihrer Vollkommenheit, die Fähigkeit zur Wahrnehmung („Perzeption“) und zum Begehren („Appetition“). Auf diese Weise umfasst das Leibnizsche System sowohl die völlig gedächtnislose Pflanze als auch den allwissenden Gott, den Hegel die „Monade der Monaden“ nennen wird, und macht aus der Monade die Krönung und die Synthese seiner ganzen Philosophie.