Bleibt alles anders?
Die Wahlkampfbotschaften der Grünen scheinen stark vom Denken Hannah Arendts inspiriert. Das ist strategisch zwar klug, birgt aber auch ein enormes Risiko
Philosophie Magazin +

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein
- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Einfache Registrierung per E-Mail
- Im Printabo inklusive
Hier registrieren
Sie sind bereits Abonnent/in?
Hier anmelden
Sie sind registriert und wollen uns testen?
Probeabo
Weitere Artikel
Am Abgrund der Moderne
Hannah Arendt hat nicht nur die totalitäre Herrschaft analysiert, sondern auch die Traditionsbrüche beschrieben, die diese ermöglichte. Traditionsbrüche, die auch in Arendts eigenem Leben und Arbeiten Spuren hinterließen – und sie sehr sensibel für jegliche Gefahren in Demokratien machten. Was können wir heute noch in der Auseinandersetzung mit Arendts Arbeiten lernen? Ein Interview mit der Gründerin des Hannah Arendt-Zentrums Antonia Grunenberg.

Alles auf eine Karte?
Das Risiko ausreizen oder doch lieber auf Nummer sicher gehen? Wer wichtige Entscheidungen trifft, findet strategische Hilfe in der Philosophiegeschichte. Fünf Denker zeigen, wie hoch sie pokern würden
Heimisch bleiben in einer Welt nach Auschwitz
Die These von der „Banalität des Bösen“ gehört zu den umstrittensten in Hannah Arendts Werk. Die Berliner Philosophin Susan Neiman erklärt, warum Arendts Buch über Eichmann für sie den wichtigsten Versuch einer Theodizee im 20. Jahrhundert darstellt.

Arendts Bedenken am Mehrparteiensystem
Warum spielen die etablierten Parteien in Frankreich kaum mehr eine Rolle? Weil sie nicht glaubhaft versichern können, dass sie im Interesse der Allgemeinheit handeln. Ihr Abstieg wurzelt, so Hannah Arendts These, im Mehrparteiensystem, das Bewegungen und Ideologie begünstigt und dem Etablierten misstraut.

Die Grenzen des Dialogs
In seinem neuen Buch Von hier an anders skizziert der Grünen-Co-Vorsitzende Robert Habeck mit Hannah Arendt eine Machttheorie, die auf dem dialogischen „Einvernehmen“ zwischen Regierenden und Regierten beruht. Doch was, wenn gesellschaftliche Gruppen gar nicht an so einem Konsens interessiert sind?

Was macht uns schön?
Wir leben in einer Zeit, in der sich alle Normen aufzulösen scheinen. Doch gerade in Fragen der Schönheit wird der Normierungsdruck immer stärker. Von den Griechen noch mit dem Wahren und Guten gleichgesetzt, unterliegt sie in der modernen Gesellschaft dem Verdacht der Oberflächlichkeit und Gedankenferne. Gerade weil Schönheit uns unmittelbar anzieht, bleibt sie verdächtig. Gerade weil sie von jedem ersehnt wird, kriegt sie keiner recht zu fassen. Nur eines scheint sicher: Ein Leben ohne Schönheit wäre schlicht unerträglich. Sie ist der wahre Preis unserer Existenz: Aber welcher Weg führt am verlässlichsten zu ihr? Muss Schönheit leiden? Lässt uns nur die Liebe schön sein? Oder liegt wahre Schönheit in der Selbstvergessenheit?
Leon Botstein: „Sie blieb immer Außenseiterin“
Charismatisch, humorvoll, warm – Hannah Arendt blieb zwar zeitlebens Außenseiterin im akademischen Betrieb der USA, aber auf Studenten hinterließ sie bleibenden Eindruck. Der bekannte Dirigent Leon Botstein, Präsident des Bard College, Student und später Freund von Hannah Arendt, erinnert sich.

Wie beeinflussen Influencer?
Haben Influencer auf Instagram und Co. mittlerweile einen größeren Einfluss auf die öffentliche Meinung als Fernsehmoderatorinnen, Nachrichtensprecher und Journalistinnen in den traditionellen Medien? Wer sich aktuell die Kanäle von Weltstars wie Christiano Ronaldo, Dwayne Johnson oder Ariana Grande ansieht, die ihre Follower zur Einhaltung der Corona-Maßnahmen aufrufen und damit enorme Resonanz hervorrufen, könnte diesen Eindruck durchaus gewinnen. Doch warum sind derartige Posts so wirkungsvoll?
