Die Aufhebung der Fronten
Die „Gelbwesten“ entziehen sich der politischen Lagerverortung. Sollte uns diese Widerstandssynthese hoffnungsfroh stimmen?
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Die gerechte Gesellschaft
Die Frage nach dem Wesen einer gerechten Gesellschaft führt direkt ins Zentrum unserer Gegenwart. Das zeigt sich bereits daran, wie viele politische Großereignisse der letzten Jahre mit ihr zusammenhängen: die Proteste infolge der Finanzkrise, der Aufstieg des Rechtspopulismus, die #MeToo-Debatte, der Brexit, das Aufkommen der „Gelbwesten“, die Fridays-for-Future-Demonstrationen sowie die jüngsten Diskussionen um Enteignungen. Überall geht es um Fragen der Verteilungsgerechtigkeit. Der Verteilung von Geld, Eigentum, Macht, Anerkennung und ökologischen Ressourcen.
Braucht mein Leben ein Ziel?
Und, wie lautet Ihr Ziel im Leben? Sie haben doch eins, oder? Kaum ein Mensch, der sich dem Druck dieser Frage entziehen könnte. Sie trifft das Zentrum unserer Existenz, legt tiefste Wünsche und Hoffnungen frei – und nicht zuletzt auch Ängste. Was, wenn ich mein Ziel nicht erreiche? Was, wenn ich mein Ziel noch gar nicht kenne? Und vor allem: Was, wenn es gerade selbst gesetzte Ziele wären, die mein Leben einengen und mich unglücklich machen? In der Frage nach dem Lebensziel prallen zwei menschliche Sehnsüchte aufeinander. Die nach einem tätigen Leben in dauerhaft sinnvoller und zielgerichteter Selbstbestimmung. Und die nach einer tief entspannten Existenz in lustvoller Gelassenheit. Wie sähe wohl ein Leben aus, dessen Ziel darin bestünde, beide Ideale miteinander zu vermitteln?
Besser Gutes tun – aber wie?
Sie sind zwei der einflussreichsten Philosophen der Gegenwart: Michael Sandel, dessen Vorlesungen über Gerechtigkeit weltberühmt sind, begründet die Moral auf einem Fundament von Werten, die sich der Logik des Marktes entziehen. Peter Singer wiederum ist ein großer Verfechter des Utilitarismus, der das Gemeinwohl durch Kalkül zu maximieren sucht. Im Dialog stellen beide Denker zwei diametral entgegengesetzte Konzeptionen des guten Lebens vor.

Handbuch um Überleben in Überwachungsgesellschaften
Wir sind uns mittlerweile bewusst, unter permanenter Beobachtung zu stehen. Doch was bedeutet das für unser Leben? Lange vor Big Data haben Philosophen überlegt, wie man sich den Kontrollzwängen der Gesellschaft entziehen kann. Hier ein Überblick über die effektivsten Strategien.
Staatskörper
Mit der bevorstehenden Berufung der Juristin Amy Coney Barrett an den US-amerikanischen Supreme Court erhoffen sich viele Konservative eine Verschärfung oder gar Aufhebung des Rechts auf Abtreibung. Darin offenbart sich exemplarisch eine tiefe Widersprüchlichkeit der Republikanischen Partei, die sich sonst vehement gegen staatliche Eingriffe in die private Lebensführung stellt. Bei den amerikanischen Konservativen verbinden sich nämlich zwei Denktraditionen, die eigentlich nicht zusammengehen.

Virologischer Egalitarismus
Heiko Maas (SPD) forderte jüngst die Aufhebung von Beschränkungen für Corona-Geimpfte und erntete damit viel Ablehnung. Zu Unrecht, argumentiert der Philosoph Arnd Pollmann. Wer angesichts dieses Vorschlags von einer „Zweiklassengesellschaft“ spricht, hat vergessen, dass wir in Zeiten massiver Grundrechtseinschränkungen leben.

Freedom Day – Was heißt hier Freiheit?
Die Aufhebung der Coronamaßnahmen Ende dieser Woche als „Freedom Day“ zu bezeichnen, zeugt nicht nur von einer zynischen Geschichtsvergessenheit, sondern ist auch Ausdruck eines vereinfachten Freiheitsverständnisses.

Was vom Erbe übrig bleibt
Im Herbst entscheidet das Bundesverfassungsge- richt über die Aufhebung eines 2009 eingeführten Gesetzes, das deutsche Firmenerben bei der Erbschaftsteuer deutlich entlastete.