Dieter Thomä: „Wer einen guten, wohltuenden Frieden stört, ist einfach nur ein Querulant“
Nach Jahren der Provokation verließ Tübingens Oberbürgermeister letzte Woche die Grünen. Was der Schritt über die Zukunft der Partei aussagt und was Boris Palmer zum produktiven Störenfried fehlt, erläutert der Philosoph Dieter Thomä im Interview.
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Dieter Thomä: „Die USA laufen Gefahr, sich in zwei gänzlich parallele Gesellschaften zu entwickeln“
Viele der Kriminellen, die am 6. Januar das Kapitol stürmten, inszenieren sich als Helden. Der Philosoph Dieter Thomä erläutert, warum sie genau das Gegenteil sind, die Demokratie aber dennoch „radikale Störenfriede“ braucht.

Dieter Thomä: "Keine Demokratie ohne Störenfriede!"
Was tun, wenn man sich fremd in der eigenen Gesellschaft fühlt? Gar eine radikal andere Welt will? Fragen, die im Zentrum des Denkens von Dieter Thomä stehen. Ein Gespräch über kindischen Lebenshunger, gestörte Männer und die tödliche Sehnsucht nach totaler Ordnung.
Gibt es einen guten Tod?
Kein Mensch entgeht dieser Frage. Für die meisten bleibt sie mit Angst behaftet. In den aktuellen Debatten zur Sterbehilfe wird über den guten Tod vor allem im Sinne des guten Sterbens und damit reiner Machbarkeitserwägungen verhandelt. Wo liegen unvertretbare Leidensgrenzen? Hat der Mensch das Recht, selbst über sein Ende zu bestimmen? Gibt es den wahrhaft frei gewählten Suizid überhaupt? Im Zuge dieser Konzentration auf das Sterben geraten die lebensleitenden Fragen aus dem Blick. Wie gehen wir mit der eigenen Endlichkeit und der unserer Nächsten um? Können wir uns mit dem Tod versöhnen? Wie sieht eine menschliche Existenz aus, die ihr Ende stets verdrängt? Oder ist das bewusste Vorauslaufen in den Tod – wie es beispielsweise Sokrates oder Heidegger behaupten – nicht gerade der Schlüssel zu einem gelungenen Dasein? Mit Beiträgen unter anderem von Svenja Flaßpöhler, Reinhard Merkel, Philippe Forest, Thomas Macho und David Wagner
Dieter Thomä: „Wenn Soldaten Helden sind, dann zweiten Ranges“
Seit Beginn des Ukrainekriegs sind sie wieder in aller Munde: Helden. Der Philosoph Dieter Thomä erläutert, warum auch Demokratien Helden brauchen, die Gleichsetzung mit Soldaten aber problematisch ist.

Es gibt eine deutsche Leitkultur: die Grünen
Während Ökokanzlerin Merkel zur globalen Leitgestalt aufsteigt, stecken die Grünen in einer existenzbedrohenden Krise. Über die urdeutschen Wurzeln eines politischen Paradoxes.
Kulturanzeiger – Dieter Thomä: „Post-. Nachruf auf eine Vorsilbe“
In unserem Kulturanzeiger stellen wir in Zusammenarbeit mit Verlagen ausgewählte Neuerscheinungen vor, machen die zentralen Ideen und Thesen der präsentierten Bücher zugänglich und binden diese durch weiterführende Artikel an die Philosophiegeschichte sowie aktuelle Debatten an. Diesmal im Fokus: Post-. Nachruf auf eine Vorsilbe von Dieter Thomä, erschienen bei Suhrkamp.

Der Philosoph auf dem Thron
Marc Aurel war Philosoph und Kaiser zugleich: zwei Rollen, die nicht immer leicht zu vereinen waren. Als Stoiker störte er sich am prunkvollen Leben des Palastes und meditierte auf Feldzügen über das tugendhafte Leben. Seine Selbstbetrachtungen gelten bis heute als eines der Hauptwerke stoischer Philosophie.

Andreas Reckwitz: „In der kommenden Regierung wird die neue Mittelklasse stark vertreten sein“
FDP und Grünen kommt bei der nächsten Regierungsbildung eine zentrale Rolle zu. Der Soziologe Andreas Reckwitz erläutert im Interview, warum zwischen beiden durchaus Gemeinsamkeiten bestehen und es für die Zukunft einen „einbettenden Liberalismus“ braucht.
