Tag - Body
Interview

Folge der Intensität!

Wilhelm Schmid, im Interview mit Wolfram Eilenberger veröffentlicht am 11 min

Für den Philosophen und Bestsellerautor Wilhelm Schmid steht die Frage nach der Wahl im Zentrum der Lebenskunst. Gespräch mit einem Denker, der seine Berufung früh gefunden hat – und dennoch fast an ihr zerbrochen wäre

Philosophie Magazin +

 

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein


- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Im Printabo inklusive

Hier registrieren


Sie sind bereits Abonnent/in?
Hier anmelden


Sie sind registriert und wollen uns testen?
Probeabo

Anzeige
Tag - Body

Weitere Artikel


Artikel
9 min

Meine Intensität

Florian Werner

Welches Tun verdichtet das Sein, entfaltet einen unwiderstehlichen Sog? Wir haben mit drei Menschen gesprochen, die ihren je eigenen Weg in die Intensität gefunden haben. Eine Reportage von Florian Werner.

Meine Intensität

Gespräch
8 min

Was können wir vom Schaukeln lernen, Herr Schmid?

Annika Fränken

Die meisten wollen hoch hinaus, wollen Glück, Gesundheit und Erfolg. Dass es unweigerlich wieder abwärts geht, wird oft vergessen. Im Gespräch empfiehlt der Philosoph Wilhelm Schmid, das Prinzip der Schaukel zu beherzigen und einen „asketischen Hedonismus“ zu kultivieren.

Was können wir vom Schaukeln lernen, Herr Schmid?

Gespräch
2 min

Benedict Wells - Der Suchende

Wolfram Eilenberger

Mit erst 30 Jahren steht sein vierter Roman kurz vor dem Abschluss. Benedict Wells hat sich als Schriftsteller früh gefunden. Gerade deshalb dominieren in seinen Büchern Suchende. Der Held des Bestsellers „Fast genial“ fahndet nach seinem Vater und „Becks letzter Sommer“ beschreibt einen turbulenten Roadtrip.


Artikel
7 min

Und woran zweifelst du?

Wolfram Eilenberger

Wahrscheinlich geht es Ihnen derzeit ähnlich. Fast täglich muss ich mir aufs Neue eingestehen, wie viel Falsches ich die letzten Jahre für wahr und absolut unumstößlich gehalten habe. Und wie zweifelhaft mir deshalb nun alle Annahmen geworden sind, die auf diesem Fundament aufbauten. Niemand, dessen Urteilskraft ich traute, hat den Brexit ernsthaft für möglich gehalten. Niemand die Wahl Donald Trumps. Und hätte mir ein kundiger Freund vor nur zwei Jahren prophezeit, dass im Frühjahr 2017 der Fortbestand der USA als liberaler Rechtsstaat ebenso ernsthaft infrage steht wie die Zukunft der EU, ich hätte ihn als unheilbaren Apokalyptiker belächelt. Auf die Frage, woran ich derzeit am meisten zweifle, vermag ich deshalb nur eine ehrliche Antwort zu geben: Ich zweifle an mir selbst. Nicht zuletzt frage ich mich, ob die wundersam stabile Weltordnung, in der ich als Westeuropäer meine gesamte bisherige Lebenszeit verbringen durfte, sich nicht nur als kurze Traumepisode erweisen könnte, aus der wir nun alle gemeinsam schmerzhaft erwachen müssen. Es sind Zweifel, die mich tief verunsichern. Nur allzu gern wüsste ich sie durch eindeutige Fakten, klärende Methoden oder auch nur glaubhafte Verheißungen zu befrieden.


Artikel
3 min

Helmut Schmidt, der Weise

Philipp Felsch

Helmut Schmidt ist heute im Alter von 96 Jahren gestorben. In unserer Sommerausgabe Nr. 05/2015 porträtierten wir den großen Publizisten als distanzierten Denker, der alles erreicht hat. Ein Nachruf:

Helmut Schmidt, der Weise

Artikel
2 min

Gibt es Außerirdische?

Lea Wintterlin

Die Frage nach der Existenz von Aliens ist eine ernste Angelegenheit. Das beweist nicht nur der UFO-Bericht des Pentagons – auch Philosophen haben sich seit jeher den Kopf über unsere fernen Nachbarn zerbrochen

Gibt es Außerirdische?

Artikel
7 min

Das Ideal der Intensität

Nils Markwardt

Man kennt es aus Filmen und Romanen: Die Frage nach dem Lohn des Lebens stellt sich typischerweise erst im Rückblick. Als Abrechnung mit sich selbst und der Welt. Wenn das Dasein noch mal vor dem inneren Auge vorbeifliegt, wird biografisch Bilanz gezogen: Hat es sich gelohnt? War es das wert? Würde man alles wieder so machen? Dabei läge es viel näher, die Frage, wofür es sich zu leben lohnt, nicht so lange aufzuschieben, bis es zu spät ist, sondern sie zum Gradmesser von Gegenwart und Zukunft zu machen. Zum einen, weil sie so gegen spätere Reuegefühle imprägniert. Wer sich darüber im Klaren ist, was das Leben wirklich lebenswert macht, wird gegenüber dem melancholischen Konjunktiv des „Hätte ich mal …“ zumindest ein wenig wetterfest. Zum anderen ist die Frage als solche viel dringlicher geworden: In dem Maße, wie traditionelle Bindungssysteme an Einfluss verloren haben, also etwa die Bedeutung von Religion, Nation und Familie geschwunden ist, hat sich der persönliche Sinndruck enorm erhöht. Wofür lohnt es sich, morgens aufzustehen, ja, die Mühen des Lebens überhaupt auf sich zu nehmen? Was genau ist es, das einem auch in schwierigen Zeiten Halt verleiht? Und am Ende wirklich zählt – gezählt haben wird?