Folge der Intensität!
Für den Philosophen und Bestsellerautor Wilhelm Schmid steht die Frage nach der Wahl im Zentrum der Lebenskunst. Gespräch mit einem Denker, der seine Berufung früh gefunden hat – und dennoch fast an ihr zerbrochen wäre
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Weitere Artikel
Wilhelm Schmid: „Wir gehen durchs Leben wie Betrunkene und fallen mal links, mal rechts in den Straßengraben“
Die Stoa erlebt ein Revival. Wilhelm Schmid erklärt, was wir von deren großen Themen – Lebenskunst, Gelassenheit, Gefühlskontrolle – lernen können. Und warum es wichtig ist, die stoische Philosophie unserer heutigen Lebenswelt anzupassen.

Meine Intensität
Welches Tun verdichtet das Sein, entfaltet einen unwiderstehlichen Sog? Wir haben mit drei Menschen gesprochen, die ihren je eigenen Weg in die Intensität gefunden haben. Eine Reportage von Florian Werner.

Benedict Wells - Der Suchende
Mit erst 30 Jahren steht sein vierter Roman kurz vor dem Abschluss. Benedict Wells hat sich als Schriftsteller früh gefunden. Gerade deshalb dominieren in seinen Büchern Suchende. Der Held des Bestsellers „Fast genial“ fahndet nach seinem Vater und „Becks letzter Sommer“ beschreibt einen turbulenten Roadtrip.
Gibt es Außerirdische?
Die Frage nach der Existenz von Aliens ist eine ernste Angelegenheit. Das beweist nicht nur der UFO-Bericht des Pentagons – auch Philosophen haben sich seit jeher den Kopf über unsere fernen Nachbarn zerbrochen

Helmut Schmidt, der Weise
Helmut Schmidt ist heute im Alter von 96 Jahren gestorben. In unserer Sommerausgabe Nr. 05/2015 porträtierten wir den großen Publizisten als distanzierten Denker, der alles erreicht hat. Ein Nachruf:

Und woran zweifelst du?
Wahrscheinlich geht es Ihnen derzeit ähnlich. Fast täglich muss ich mir aufs Neue eingestehen, wie viel Falsches ich die letzten Jahre für wahr und absolut unumstößlich gehalten habe. Und wie zweifelhaft mir deshalb nun alle Annahmen geworden sind, die auf diesem Fundament aufbauten. Niemand, dessen Urteilskraft ich traute, hat den Brexit ernsthaft für möglich gehalten. Niemand die Wahl Donald Trumps. Und hätte mir ein kundiger Freund vor nur zwei Jahren prophezeit, dass im Frühjahr 2017 der Fortbestand der USA als liberaler Rechtsstaat ebenso ernsthaft infrage steht wie die Zukunft der EU, ich hätte ihn als unheilbaren Apokalyptiker belächelt. Auf die Frage, woran ich derzeit am meisten zweifle, vermag ich deshalb nur eine ehrliche Antwort zu geben: Ich zweifle an mir selbst. Nicht zuletzt frage ich mich, ob die wundersam stabile Weltordnung, in der ich als Westeuropäer meine gesamte bisherige Lebenszeit verbringen durfte, sich nicht nur als kurze Traumepisode erweisen könnte, aus der wir nun alle gemeinsam schmerzhaft erwachen müssen. Es sind Zweifel, die mich tief verunsichern. Nur allzu gern wüsste ich sie durch eindeutige Fakten, klärende Methoden oder auch nur glaubhafte Verheißungen zu befrieden.
Roger Berkowitz: „Dieser Wahlkampf zeugte vom Ende einer ‚gemeinsamen Welt‘“
Auch wenn es so aussieht, dass Joe Biden die US-Wahlen für sich entscheiden kann, wirft Donald Trumps überraschend gutes Abschneiden viele Fragen auf. Der Philosoph Roger Berkowitz, Direktor des Hannah-Arendt-Zentrums am Bard College in New York, erklärt im Gespräch, weshalb der amtierende Präsident der schrecklichste der amerikanischen Geschichte ist, er nach wie vor so viele Menschen überzeugt und seine Amtszeit im Rückblick dennoch ein Glücksfall für die USA sein wird.

Steven Pinker: "Die Welt war noch nie so gut wie heute!"
Der Harvard-Professor und Bestsellerautor scheut sich nicht vor kontroversen Auseinandersetzungen. In seinem bald erscheinenden Buch bietet er dem herrschenden Pessimismus abermals die Stirn: Er findet, dass wir freier und sicherer als je zuvor leben