Haben wir einen freien Willen?
Autonomie zählt zu den höchsten Werten der Moderne. Aber sind wir in unseren Entwürfen und Entscheidungen tatsächlich frei? Drei philosophische Positionen.
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Sie ist wieder da. Die Frage nach der Identität.
In der gesamten westlichen Welt kehren Identitätsfragen ins Zentrum des politischen Diskurses zurück. Donald Trump stilisierte sich erfolgreich als Anwalt des „weißen Mannes“. Marine Le Pen tritt in Frankreich mit dem Versprechen an, die Nation vor dem Verlust ihrer Werte und Eigenheiten zu bewahren. Auch in Deutschland wird das Wahljahr 2017 von kulturellen Verlustängsten dominiert werden. Das Projekt der Europäischen Union droht derweil zu scheitern. Terrorangst schürt Fremdenfeindlichkeit Wie lässt sich diesen Entwicklungen gerade aus deutscher Sicht begegnen? Mit einem noch entschiedeneren Eintreten für einen von allen nationalen Spuren gereinigten Verfassungspatriotismus? Oder im Gegenteil mit neuen leitkulturellen Entwürfen und Erzählungen? Bei all dem bleibt festzuhalten: Identitätspolitik war in den vergangenen Jahrzehnten eine klare Domäne linker Politik (u. a. Minderheitenrechte, Genderanliegen). Sind bestimmte Kollektive schützenswerter als andere? Was tun, damit unsere offene Gesellschaft nicht von Identitätsfragen gespalten wird?
Der Akrasia-Komplex
Ein entscheidender Grund für das Festhalten an schlechten Gewohnheiten ist die Akrasia. Zu Deutsch: Willensschwäche. Warum aber handeln Menschen gegen ihre Einsicht? Drei philosophische Positionen.

Klarheit durch Methode
René Descartes begründet eine neue Erkenntnistheorie und eine neue Metaphysik: der Körper als Maschine, die Seele als Refugium des freien Willens, der Mensch als mysteriöse Einheit von Körper und Seele. Ein Glossar seiner wichtigsten Grundbegriffe.

Was ist Utilitarismus?
In unserer Rubrik Auf einen Blick machen wir philosophische Strömungen in einem Schaubild verständlich. Heute: Utilitarismus, der den größtmöglichen Nutzen (lat. „utilitas“) für die größtmögliche Zahl von Betroffenen zum höchsten Handlungsziel erklärt.

Mord an Samuel Paty: Wie weiter?
Der schreckliche Mord an dem Geschichts- und Geografielehrer Samuel Paty beschäftigt das Lehrpersonal Frankreichs auf ganz besondere Weise. Wir haben drei Philosophielehrer interviewt, um ein Stimmungsbild der Lage zu bekommen: Sehen sie sich in ihrer freien Meinungsäußerung beschnitten? Wie ist es um die Toleranz der Schüler untereinander bestellt? Auf welche Weise kann Religion im Unterricht thematisiert werden?

Die Städte der Anderen
Offenbach und Zwickau, zwei deutsche Städte, wie sie auf den ersten Blick nicht ähnlicher sein könnten. Beide gleich groß, beide ehemalige Industriezentren, beide mit niedriger Arbeitslosenquote. Was sie radikal voneinander unterscheidet, ist ihr Verhältnis zum Anderen. Denn das hessische Offenbach hat mit 57 Prozent den höchsten Migrantenanteil der BRD, das sächsische Zwickau gehört mit 2,6 Prozent Ausländeranteil hingegen zu den kulturell einheitlichsten Städten der Republik. Beispielhaft stehen sie damit für zwei alternative Visionen eines Deutschlands der Zukunft: Hybridität versus Homogenität, Multikulti oder Leitkultur, dynamische Polyphonie gegen klassische Harmonie. Eine Doppelreportage auf der Suche nach der Funktion des Anderen in unserer Mitte
Der Wille zur Weisheit
Über 50 Jahre war Erwin Huber in den höchsten Ämtern der CSU tätig. Schaffte es von ganz unten nach ganz oben und fiel tief. Jetzt studiert der 72-Jährige Philosophie und stellt sich mit Martin Heidegger die Sinnfrage.

Wille und Wahn
Martin Lindheimer wurde gegen seinen Willen in der Psychiatrie festgehalten. Zu Unrecht, wie er im Nachhinein selbst sagt. Allein in Deutschland gibt es jährlich 120 000 Zwangseinweisungen: Wo genau endet also unsere Autonomie? Eine Reportage von Philipp Hübl.
