Lou Andreas-Salomé – Freiheit als Erfahrung
Freigeist, Vertraute Nietzsches, eigenwillige Feministin und später Psychoanalytikerin – Lou Andreas-Salomé ist und bleibt eine der faszinierendsten Denkerinnen der Wende zum 20. Jahrhundert.
Sie war eine freie, geistvolle und faszinierende Frau – Lou Andreas-Salomé hinterlässt bei den größten Intellektuellen ihrer Zeit einen bleibenden Eindruck: Friedrich Nietzsche stürzt sie in ein Wechselbad der Gefühle, zweimal hält er vergeblich um ihre Hand an. Später wird sie seinem Denken eine der ersten und noch immer interessantesten Studien widmen (Friedrich Nietzsche in seinen Werken). Sie wird die Geliebte des Dichters Rainer Maria Rilke und verlässt ihn schließlich. Und sie macht die Bekanntschaft Freuds, der in ihr eine brillante und originelle Schülerin sieht. Aus Philosophie, Poesie und Psychoanalyse schöpft sie eine neue Vorstellung von der Intensität des Lebens.
Anders als die Vertreterinnen des deutschen Feminismus in ihrem Umfeld entwickelt Lou Andreas-Salomé eine introspektive Vorstellung von der Freiheit der Frau. Diese Freiheit hängt gewissermaßen von einer geistigen Erfahrung ab, die eher im „Sein“ als im „Handeln“ besteht. Doch ihr Verständnis der Frau vereint zwei oft konkurrierende Ansätze. Einerseits postuliert sie eine Natur, oder ein Ewigweibliches, das durch die Mutterschaft definiert ist.
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