Manon Garcia: „Es gibt etwas in der Männlichkeit selbst, das erklärt, was Gisèle Pelicot widerfahren ist“
Was können wir aus dem Vergewaltigungsprozess Pelicots über männliche Sexualität und die Rolle der Frau im Patriarchat lernen? Manon Garcia geht dieser Frage in ihrem heute erscheinenden Buch Mit Männern leben nach. Anfang des Jahres sprach die Feministin mit Antoine Camus, einem der Anwälte Gisèle Pelicots. Ein Dialog über ihre Beobachtungen im Prozess, die Banalität des Bösen und die Rolle von Einvernehmlichkeit.
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Wie sexuelle Gewalt sich fortsetzt
„Wir sind Gisèle“ stand während des Vergewaltigungsprozesses von Avignon auf den Transparenten. Die Philosophin Manon Garcia hat den Pelicot-Prozess beobachtet – und erklärt, warum er uns alle angeht.
Die neue Sonderausgabe: Camus
Engagiert, sinnlich, mutig, charismatisch: Es gibt kaum einen Philosophen, der mehr Anziehungskraft besäße als Albert Camus. Zumal in diesen Tagen, in denen sich Camus als der Denker unserer Zeit zeigt. In dieser Sonderausgabe stellen wir Ihnen Werk und Leben des französischen Existenzialisten vor.
Werfen Sie einen Blick auf unsere umfangreiche Heftvorschau!
Philippe Sabot: „Camus verurteilt die revolutionär entfesselte Gewalt“
Nachdem Camus bereits in Die Pest Distanz zu den großen Ideen hält, entwickelt er diese Haltung in Der Mensch in der Revolte zu einer philosophischen Kritik. Camus warnt vor einem revolutionären Verständnis der Geschichte. Sein Gegenentwurf ist die Revolte. Philippe Sabot erläutert Camus’ Position.
Michel Onfray: „Camus’ Politik ist immer ethisch“
In seinem mittelmeerischen Denken wendet sich Camus dem Leben zu und verweigert sich jeder Form von Dogmatismus und Totalitarismus. Ein Gespräch mit Michel Onfray über den Wert des Unmittelbaren in Camus’ Philosophie.
Catherine Camus: „Mein Vater sah mich, wie ich war“
Väter sind besondere Menschen in unserer aller Leben. Im Guten oder im Schlechten. In diesem Interview erinnert sich Catherine Camus, die Tochter von Albert Camus, an ihre Kindheit, den früh verstorbenen Vater und das moralische Gewicht seines Erbes.
Der blinde Fleck im Absurden
In seinem Roman Der Fremde hat Albert Camus den Kolonialismus auffällig unthematisiert gelassen. Der algerische Schriftsteller Kamel Daoud hat deshalb einen Gegenroman geschrieben. Doch verrät die Lücke auch etwas über Camus’ Philosophie?
Wer ist mein wahres Selbst?
Kennen Sie auch solche Abende? Erschöpft sinken Sie, vielleicht mit einem Glas Wein in der Hand, aufs Sofa. Sie kommen gerade von einem Empfang, viele Kollegen waren da, Geschäftspartner, Sie haben stundenlang geredet und kamen sich dabei vor wie ein Schauspieler, der nicht in seine Rolle findet. All diese Blicke. All diese Erwartungen. All diese Menschen, die etwas in Ihnen sehen, das Sie gar nicht sind, und Sie nötigen, sich zu verstellen … Wann, so fragen Sie sich, war ich heute eigentlich ich? Ich – dieses kleine Wort klingt in Ihren Ohren auf einmal so seltsam, dass Sie sich unwillkürlich in den Arm kneifen. Ich – wer ist das? Habe ich überhaupt so etwas wie ein wahres Selbst? Wüsste ich dann nicht zumindest jetzt, in der Stille des Abends, etwas Sinnvolles mit mir anzufangen?
Albert Camus – Ein Leben zwischen Sinnlichkeit und Engagement
Freiheit braucht Mut. Kaum ein Denker des 20. Jahrhunderts stand für diese Überzeugung vehementer ein als Albert Camus, der heute vor 110 Jahren geboren wurde. Gegen starre Ideologien und abstrakte Werte verschrieb er sich dem täglichen Einsatz für Menschlichkeit.