Direkt zum Inhalt
Menu Top
    loginAnmelden shopping_basketHefte kaufen assignment_addAbonnieren
Navigation principale
  • Startseite
  • Impulse
  • Essays
  • Philo.live!
  • Gespräche
  • Hefte
  • Sonderausgaben
  • Philosophen
  • Begriffslexikon
  • Bücher
  • Kulturanzeiger
rechercher
 Philosophie Magazin - Impulse für ein freieres Leben
Menu du compte de l'utilisateur
    loginAnmelden shopping_basketHefte kaufen assignment_addAbonnieren
Navigation principale
  • Startseite
  • Impulse
  • Essays
  • Philo.live!
  • Gespräche
  • Hefte
  • Sonderausgaben
  • Philosophen
  • Begriffslexikon
  • Bücher
  • Kulturanzeiger
Tag - Body

Bild: © Franck GUIZIOU/hemis.fr/laif

Interview

Michel Onfray: „Camus’ Politik ist immer ethisch“

Michel Onfray, im Interview mit Martin Duru veröffentlicht am 14 April 2022 7 min

In seinem mittelmeerischen Denken wendet sich Camus dem Leben zu und verweigert sich jeder Form von Dogmatismus und Totalitarismus. Ein Gespräch mit Michel Onfray über den Wert des Unmittelbaren in Camus’ Philosophie.

 

Herr Onfray, im letzten Kapitel von „Der Mensch in der Revolte“ spricht Camus über „das mittelmeerische Denken“. Worum handelt es sich dabei?

Dieser Ausdruck findet sich, um genau zu sein, bereits bei Nietzsche. Um seine Verwendung bei Camus zu erklären, muss kurz erzählt werden, in welchem Verhältnis er zu dem deutschen Philosophen stand. Nietzsche war ein lebenslanger Begleiter von Camus. Mit nicht einmal 20 Jahren veröffentlicht er einen kurzen Text über Musik in der Zeitschrift seines Philosophielehrers Jean Grenier, in dem er die Thesen Nietzsches treffend analysiert. 1960, als der Facel Vega von Gallimard von der Straße abkommt und den Verleger und seinen Autor ins Nichts beförderte, landet Camus’ Aktentasche in einem Feld. In ihr wird man neben dem Manuskript zu „Der erste Mensch“ ein Exemplar von Nietzsches „Die fröhliche Wissenschaft“ finden. Zwischen diesen beiden Momenten ist der deutsche Philosoph ständiger Bezugspunkt für Camus.

Wie sieht dieser Bezug aus?

Es gibt zwei ausdrücklich nietzscheanische Momente bei Camus: ein erster, vor Auschwitz, der ein Moment reiner Zustimmung zu allem Seienden ist; es ist der Moment von „Hochzeit des Lichts“, ein Moment der Freude, der Sonne, des Meeres, des Lichts, des Strandes, der schimmernden Körper unter der noch griechischen Sonne von Tipasa. Der zweite nietzscheanische Moment ist der einer Zustimmung ausschließlich zu dem, was das Leben bejaht, und eine Ablehnung alles Lebensverneinenden. Diese Verneinung des Lebensverneinenden bildet die Revolte von „Der Mensch in der Revolte“. Der Mensch in der Revolte sagt Nein, und er sagt Nein zu dem, was Ja zum Tod sagt. Man kann nicht mehr Ja zu allem sagen, was geschieht, wenn man von den Konzentrationslagern der Nazis weiß … Camus wechselt über von einem orthodoxen Nietzscheanismus, der dazu einlädt, ja zu allem zu sagen und sein Schicksal zu lieben, zu einem Linksnietzscheanismus, der Ja sagt zu dem, was das Leben bejaht, und Nein zu dem, was das Leben verneint. Die Macht, Nein zu sagen, existiert in der Ontologie Nietzsches nicht, es gibt nur fortwährende und endlose Wiederholung des Gleichen – unmöglich, was auch immer an dem zu ändern, was auf ewig geschehen wird und in denselben Formen schon ewig geschehen ist ...

Was heißt es also, wenn Camus sich in seinem Werk auf das „Mittelmeerische“ bezieht?

Philosophie Magazin +

 

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein


- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Im Printabo inklusive

Hier registrieren


Sie sind bereits Abonnent/in?
Hier anmelden


Sie sind registriert und wollen uns testen?
Probeabo

  • E-Mail
  • Facebook
  • Linkedin
  • Twitter
  • Whatsapp
Anzeige
Tag - Body

Weitere Artikel

Artikel
1 min

Die neue Sonderausgabe: Camus

Philomag Redaktion 14 April 2022

Engagiert, sinnlich, mutig, charismatisch: Es gibt kaum einen Philosophen, der mehr Anziehungskraft besäße als Albert Camus. Zumal in diesen Tagen, in denen sich Camus als der Denker unserer Zeit zeigt. In dieser Sonderausgabe stellen wir Ihnen Werk und Leben des französischen Existenzialisten vor.

Werfen Sie einen Blick auf unsere umfangreiche Heftvorschau!

Die neue Sonderausgabe: Camus

Artikel
6 min

Philippe Sabot: „Camus verurteilt die revolutionär entfesselte Gewalt“

Sven Ortoli 14 April 2022

Nachdem Camus bereits in Die Pest Distanz zu den großen Ideen hält, entwickelt er diese Haltung in Der Mensch in der Revolte zu einer philosophischen Kritik. Camus warnt vor einem revolutionären Verständnis der Geschichte. Sein Gegenentwurf ist die Revolte. Philippe Sabot erläutert Camus’ Position.

Philippe Sabot: „Camus verurteilt die revolutionär entfesselte Gewalt“

Gespräch
5 min

Catherine Camus: „Mein Vater sah mich, wie ich war“

Martin Legros 14 April 2022

Väter sind besondere Menschen in unserer aller Leben. Im Guten oder im Schlechten. In diesem Interview erinnert sich Catherine Camus, die Tochter von Albert Camus, an ihre Kindheit, den früh verstorbenen Vater und das moralische Gewicht seines Erbes.

Catherine Camus: „Mein Vater sah mich, wie ich war“

Artikel
10 min

Albert Camus – Ein Leben zwischen Sinnlichkeit und Engagement

Jana C. Glaese 14 April 2022

Freiheit braucht Mut. Kaum ein Denker des 20. Jahrhunderts stand für diese Überzeugung vehementer ein als Albert Camus, der heute vor 110 Jahren geboren wurde. Gegen starre Ideologien und abstrakte Werte verschrieb er sich dem täglichen Einsatz für Menschlichkeit.

Albert Camus – Ein Leben zwischen Sinnlichkeit und Engagement

Artikel
9 min

Der blinde Fleck im Absurden

Lea Wintterlin 14 April 2022

In seinem Roman Der Fremde hat Albert Camus den Kolonialismus auffällig unthematisiert gelassen. Der algerische Schriftsteller Kamel Daoud hat deshalb einen Gegenroman geschrieben. Doch verrät die Lücke auch etwas über Camus’ Philosophie?

Der blinde Fleck im Absurden

Klassiker
6 min

Albert Camus – Wahrheit statt Hoffnung

Christoph Kann und Oliver Victor 02 August 2023

Albert Camus warnte davor, sich angesichts einer politisch sowie existenziell düsteren Gegenwart auf das Hoffen zu besinnen. Wahrer Fortschritt, so argumentierte er, finde sich nur abseits der Hoffnung. Die bisher in Deutschland unveröffentlichten Jugendschriften bieten nun neue Einblicke in das Denken des französisch-algerischen Philosophen.

Albert Camus – Wahrheit statt Hoffnung

Gespräch
7 min

Frédéric Worms: „Sartre fokussiert das Subjekt, Camus die ganze Welt“

Emmanuel Casajus 14 April 2022

Es ist das wohl bekannteste Zerwürfnis in der Geschichte der zeitgenössischen Philosophie. Waren Sartre und Camus während des Zweiten Weltkrieges einander noch als Freunde verbunden, wurden sie in der Epoche der Entkolonialisierung und des Kalten Krieges zu Gegnern. Über die philosophischen Streitfragen sprachen wir mit Frédéric Worms.

Frédéric Worms: „Sartre fokussiert das Subjekt, Camus die ganze Welt“

Impulse
1 min

Die Macht der Form

Alexis Henri Clérel de Tocqueville 13 November 2020

Donald Trumps Rede, in der er seine Wahlniederlage anerkennt, lässt nach wie vor auf sich warten. Den hergebrachten Konventionen und Formen der Machtübergabe verweigert sich der abgewählte Präsident strikt. In seiner Schrift Über die Demokratie in Amerika (1840) hat der Philosoph Alexis de Tocqueville den verbreiteten Widerwillen gegen die Form klar benannt – und gleichzeitig auf deren unverbrüchlichen Wert hingewiesen. Formen sind Mechanismen des Triebaufschubs und der Kontrolle. Im privaten wie auch im politischen Raum. Hier ein Textauszug. 

Die Macht der Form

Artikel aus Sonderausgabe 21 Frühling 2022 Vorschau
Anzeige
Tag - Body
Hier für unseren Newsletter anmelden!

In einer Woche kann eine ganze Menge passieren. Behalten Sie den Überblick und abonnieren Sie unseren Newsletter „Denkanstöße“. Dreimal in der Woche bekommen Sie die wichtigsten Impulse direkt in Ihre Inbox.


(Datenschutzhinweise)

Jetzt anmelden!
Anzeige
Tag - Body

Fils d'ariane

  1. Zur Startseite
  2. Artikel
  3. Michel Onfray: „Camus’ Politik ist immer ethisch“
Philosophie Magazin Nr.Sonderausgabe 34 - September 2025
Philosophie magazine : les grands philosophes, la préparation au bac philo, la pensée contemporaine
Herbst 2025 Sonderausgabe 34
Vorschau
Philosophie magazine : les grands philosophes, la préparation au bac philo, la pensée contemporaine
Rechtliches
  • Werbung
  • Datenschutzerklärung
  • Impressum
Soziale Netzwerke
  • Facebook
  • Instagram
  • Twitter
  • RSS
Philosophie Magazin
  • Über uns
  • Unsere App
  • PhiloMag+ Hilfe
  • Abonnieren

Mit unseren Denkanstößen philosophische Ideen regelmäßig in Ihrem Postfach

Jetzt anmelden!