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Bild: Ishan Seefromthesky (Unsplash)

Essay

Is mir egal, ich hinterlass das jetzt so

Peter Dabrock veröffentlicht am 16 Dezember 2021 7 min

Trotz aller Nachhaltigkeitsrhetorik pampert die Politik vor allem immer wieder die Alten, weil diese letztlich die Wahlen entscheiden. Doch damit unterminiert sie nicht nur die Solidarität der Generationen, sondern ignoriert auch 2000 Jahre Ethikgeschichte – meint der ehemalige Ethikratsvorsitzende Peter Dabrock.

 

Auf vielen Toiletten findet sich das Hinweisschild: „Bitte hinterlassen Sie diesen Raum, wie Sie ihn vorfinden möchten.“ Im Sinne der ermahnenden Bitte am stillen Örtchen mag man sich fragen: Hätte ich selbst die Welt gerne so vorgefunden: mit Klima- und Umweltkrise; als Kinder, Schüler oder Studentin zu sehen, wie dünn die Konzepte bei der Pandemiebewältigung für die jüngere Generation ausfallen; Bildung und Wissenschaft nur als Sonntagsredenthema, aber ohne wesentliche Auswirkung auf die große Politik; Infrastruktur, die an allen Ecken und Enden knirscht, marode oder erst gar nicht realisiert ist (Stichwort: Schnelles Internet braucht man ja nicht an der letzten Milchkanne); ach ja: Und wie die eigene Rente finanziert werden kann, ist unklar?

Dass die Anliegen der jungen und nachfolgenden Generationen jenseits von eingeübten Phrasen weite Teile der Politik kaum bewegen, ist hier und in anderen Medien schon geradezu mantrahaft, enttäuscht oder wütend beklagt worden. Bisher sind die Appelle ohne Konsequenzen verhallt. Mental ist diese politische Haltung nicht einfach eine Frage des Alters oder eines bestimmten sozialen Milieus. Doch lässt sich kaum bezweifeln, dass ein Großteil der bisherigen Politik auf ein vermeintlich biologisch oder mental senioriges Klientel zugeschnitten ist: Politik, deren Aufgabe und Verantwortungsprivileg darin besteht, den Gestaltungsraum gesellschaftlichen Lebens auszuloten, scheint in vorlaufendem Gehorsam vor einer vermeintlichen Altenrepublik oder gar Rentokratie nur noch das umzusetzen, was dieser vermeintlich wahlentscheidenden Alters- oder Mentalitätskohorte nicht wehtut. Stillstand, der auf Wahlplakaten euphemistisch als „Stabilität“ erscheint, wird über den Wahltag hinaus zum heimlichen Mittel der Wahl erklärt – allen Modernisierungsphrasen zum Trotz. Dankbar nimmt man dann die Hinweise von manchem Gesellschaftstheoretiker auf, dass der Einfluss der Politik auf die anderen Sphären der Gesellschaft gering sei, dass genau darin das Spezifikum der ansonsten mit vielen Segnungen versehenen und versprechenden modernen Gesellschaft bestehe und man ergo nicht allzu viel von der Politik erwarten solle.

Solche Deutungen sind aber nur die halbe Wahrheit, denn selbstverständlich macht es einen Unterschied, ob Politik Regeln zur Förderung eines Manchesterkapitalismus schafft oder eine sozialökologische Marktwirtschaft befördert. Und ob Biden oder Trump in Amerika an der Macht ist, dürfte bei allen Einflüssen diverser Lobbygruppen nicht irrelevant sein. Wären all das nur Oberflächenphänomene, könnte man ja im Lobpreis auf die Moderne das Wählen gleich lassen. Solch Fatalismus höherer Ordnung braucht es nicht und entmutigt an falscher Stelle.

War nicht über Generationen hinweg ein Leitstern der Satz: „Unsere Kinder sollen es einmal besser haben als wir!“ Was ist davon angesichts von Klimakrise, Pandemie, Rentenfrage, Bildungsmisere und mangelnder Infrastruktur übrig geblieben? Hat sich der Generationenvertrag einseitig aufgelöst: Hauptsache, die Jungen zeigen Solidarität mit den Älteren?

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