Nietzsche, griechische Götter und das Opium
Seit jeher stehen psychoaktive Substanzen und die Suche nach Weisheit eng miteinander in Verbindung. In dieser Reihe beleuchten wir verschiedene Denker und ihre Drogenerfahrungen. Heute: Friedrich Nietzsche und Opium.
Sein gesamtes Leben über war Friedrich Nietzsche von Krankheiten geplagt. Migräneanfälle, anhaltende Schlaflosigkeit, Magenbeschwerden sowie zeitweise Erblindungen und Sehstörungen begleiteten ihn bis zu seinem Tod. Diese Erfahrung der körperlichen Gebrechlichkeit hat sein Denken so stark beeinflusst, dass ein Blick auf diese auch Nietzsches Philosophie zu erhellen vermag.
Schon früh beginnt der Philosoph seine Leiden medikamentös zu behandeln. Hierfür greift er sowohl zu Opium, das damals ein vielgenutztes Medikament gegen Schlafstörungen war, wie auch zu experimentellen Substanzen wie Kaliumbromid oder dem Beruhigungsmittel Chloralhydrat. Schnell entwickelt sich allerdings aus der rein negativen Behandlung seiner Leiden eine darüber hinausgehende Verwendung der Drogen. Nietzsche erkennt das positive Potenzial des Rausches und kanalisiert dessen inspirierende Kräfte. Für Nietzsche wird besonders das Opium und dessen bewusstseinsverändernde Wirkung zum Tor zu wahrer schöpferischer Kreativität.
Gift und Wahrheit
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