Unruhe – Überforderung als Wegweiser?
Permanente Erreichbarkeit und die Überlagerung verschiedenster Einflüsse führen bei vielen Menschen zu einer tiefen Unruhe. Doch was wäre, wenn in diesem Zustand auch die Möglichkeit schlummern würde, auf Ungewissheit, Widersprüche und Ambivalenzen besser reagieren zu können?
Mit dem Klingeln des Weckers schleicht sich die erste Nervosität in den Morgen, spätestens beim Blick auf das Smartphone setzt eine dauerhafte Erreichbarkeit ein – und mit ihr steigt auch die Unruhe langsam empor. Wie durch Wunderhand sind immer schon neue Nachrichten da. Unaufhörlich spülen Endgeräte die Welt als Newsticker in den Alltag. Über 100 Milliarden Nachrichten kommen an einem Tag allein bei WhatsApp zusammen; das sind knapp 11 000 Nachrichten in dieser … und dieser … und dieser Sekunde. Es gibt Momente, da möchte man all seine Geräte – Handy, Laptop oder Tablet, ganz gleich – einfach aus dem Fenster schleudern. So gewöhnt an die Dauerbeschallung, ertappt man sich in ruhigeren Augenblicken dabei, nach dem Handy zu tasten: War da nicht eine Vibration? Schon schleicht sich die akute FOMO (Fear Of Missing Out) an, die Furcht etwas zu verpassen: Irgendwo passiert jetzt doch bestimmt etwas, wo man eigentlich dabei sein müsste.
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Kommentare
Manche Formen der sog. Resilienz bzw. die Art und Weise, wie Resilienz verstanden wird, sind geeignet, ihre Adepten auf den Leim zu führen. Psycho - soziale Sedierung. Schallt einem da nicht das "Empört euch" laut in den Ohren?