Quinn Slobodian: „Ultrakapitalisten sind sehr schlechte Philosophen des Kapitalismus“
Javier Milei, der sich selbst als „Anarchokapitalist“ bezeichnet, hat die Präsidentschaftswahl in Argentinien gewonnen. Im Interview zu seinem neuen Buch „Kapitalismus ohne Demokratie“ erläutert der Historiker Quinn Slobodian, was Sonderwirtschaftszonen mit dem Aufstieg der extremen Rechten zu tun haben.
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Quinn Slobodian: „Anarchokapitalistische Vorhaben sind keine Märchen“
Javier Milei, neu gewählter Präsident Argentiniens, bezeichnet sich als „Anarchokapitalist“. Im Interview erläutert der Historiker Quinn Slobodian, was sich hinter dieser Ideologie verbirgt.

„Die Rechte hat gelernt, den Populismus zu nutzen und liebt ihn“
Lateinamerika ist Sehnsuchtsort, Politlabor und philosophisches Terrain, das sich stets ein wenig im Schatten seiner nördlichen Nachbarn befindet. Zu Unrecht, wie wir in unserer Reihe über den Subkontinent zeigen wollen. Im Interview spricht die Politikwissenschaftlerin María Esperanza Casullo über den Aufstieg Javier Mileis zum Präsidenten Argentiniens und darüber, was Lateinamerika uns über nostalgische und futuristische, linke und rechte Populismen lehrt.

Arnaud Orain: „Wir treten in den Kapitalismus der Endlichkeit ein“
Die neoliberale Utopie eines unbegrenzten Wachstums ist an der ökologischen Realität gescheitert. Angesichts dessen diagnostiziert der Wirtschaftswissenschaftler Arnaud Orain einen Kapitalismus der Endlichkeit. Dieser Form des Kapitalismus gehe es um eine Erbeutung der begrenzten Ressourcen, um aus ihnen Profit zu schlagen.

Charles Taylor: „Kapitalismus und Demokratie leben in einer schwierigen Beziehung“
Klimawandel, Aufstieg des Rechtspopulismus, globale Migration: Der Druck auf die westlichen Demokratien nimmt zu. Charles Taylor, einer der einflussreichsten Philosophen der Gegenwart, plädiert für entschlossene Schritte aus der Krise.

AfD und Islamisten – Ungleiche Brüder
Die AfD und Islamisten haben einen gemeinsamen Feind: den westlichen Liberalismus. In der Partei gibt es nun Vorstöße zu einem Bündnis. Es kann an eine lange Tradition in der extremen Rechten anschließen.

Kapitalismus küsst Karma
Immer mehr Firmen vermarkten ihre Produkte und Services als wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Doch was steckt wirklich hinter diesem allerneuesten Geist des Kapitalismus, der Wohltätigkeit zum Geschäftsmodell macht?

Franck Fischbach: „Der Kapitalismus schafft Menschen, die nicht mehr wirklich sozial sind“
Der Philosoph Franck Fischbach lässt sich von Marx und der deutschen Ideologie inspirieren, um eine neue Kritik der Arbeit und der Auswirkungen des Kapitalismus auf unsere Gesellschaften zu formulieren. Ein Gespräch.

Javier Milei – Hände hoch! Hier ist der Staat!
Lateinamerika ist Sehnsuchtsort, Politlabor und philosophisches Terrain, das sich stets ein wenig im Schatten seiner nördlichen Nachbarn befindet. Zu Unrecht, wie wir in unserer Reihe über den Subkontinent zeigen wollen. Fernando Morra und Anahí Wiedenbrüg erläutern, warum Argentinier trotz starker Armut einen Präsidenten unterstützten, der den Staat abschaffen will.

Kommentare
Veränderung: Ich schätze, dass wenn man nur weiß, das Änderung in einer Gesellschaft vital ist, und offen ist, welche, wird experimentell viel geändert. Die chinesische Kulturrevolution oder die russische Revolution sind mir jüngere Beispiele, mit großen Verlusten und auch großen Gewinnen.
Veränderung in der Demokratie: Damit eine demokratische Ordnung die sich ändernden Wünsche vieler erfüllt und somit Änderung konstanter passiert, schätze ich es unter vielem anderem zuträglich, wenn Wahlen knapp und damit Wähler einflussreich sind, und zwei Parteien zur Wahl stehen, die sich unterscheiden und in jeweiliger Alleinregierung und potenter Opposition den demokratischen Prozess an Mehrheiten der Bevölkerung orientieren. Es gibt aber nach meinem Verständnis immer auch autoritärere Herrscher, welche ihre Mehrheiten ohne demokratischen Prozess in ihrem eigenen Lande ganz gut erkennen oder vorhersagen können.
Kapital ohne -ismus: Damit Kapital und die Eigentümer langfristig positiv bewertet und sozial akzeptiert werden, schätze ich es unter vielem anderen hilfreich, wenn sie in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft guten Effekt auf ihre Stand-/Wohnorte haben, ob familiär, lokal, regional, national, international.
Kapital und Demokratie: Damit diese zusammen für die Welt gut sind, schätze ich, dass es unter vielem anderen gut wäre, wenn die Philosophie politische Ideale generiert, womit die persönliche bis globale Politik eine Ordnung für das Kapital und seine Eigentümer bildet, anpasst und erhält.
Ich danke für den Artikel und die Möglichkeit zu kommentieren.