Aufklärung als Gift und Arznei
Der Kolonialismus brachte nicht nur rohe Gewalt, sondern hinterließ Spuren im Geist der Kolonisierten. Nikita Dhawan erläutert, wie Spivaks Werk subtilen Formen der Entmachtung entgegentritt. Kann die Aufklärung dabei helfen oder ist sie als westliches Produkt abzulehnen?
Kolonien, Protektoraten und Dependancen. Diese geografisch und historisch einzigartige Dominanz wurde von brutalen Plünderungen der besetzten Territorien, Genoziden, Diebstahl und der schrittweisen Etablierung eines Sklavenhandels begleitet und durch Diskurse legitimiert, die den Kolonialismus als „zivilisatorische Mission“ präsentierten. Kolonisierung wurde als großartiger Triumph der Wissenschaft und Rationalität über den Aberglauben und das Unwissen gefeiert. Hierfür bediente sich der koloniale Diskurs einer gewaltvollen Repräsentation der Anderen als unverrückbar different und der gleichzeitigen Konstruktion eines souveränen, überlegenen europäischen Selbst. Die Postkolonialen Studien befassen sich mit den Hinterlassenschaften des Kolonialismus und analysieren die weiterhin bestehenden neokolonialen Machtverhältnisse.
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