Kai Strittmatter: „Was wir in China beobachten, ist die Rückkehr des Totalitarismus im digitalen Gewande“
Schien die Kommunistische Partei Chinas durch die Corona-Pandemie anfangs ins Wanken zu geraten, ist sie mittlerweile mächtiger denn je. Wie das Regime den totalen Staat weiter ausbaute, warum man dessen Propaganda mit Hannah Arendt verstehen kann und weshalb Xi Jinping die alten chinesischen Philosophen rehabilitiert, erklärt Publizist Kai Strittmatter im Interview.
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Frédéric Keck: „Für Xi Jinping ist die Welt dazu bestimmt, sich wieder um China herum zu konzentrieren“
Im Zuge des diesjährigen Kongresses der Kommunistischen Partei Chinas hat Xi Jinping seine Ambitionen unterstrichen, „Taiwan zurückzuerobern“ und „eine neue menschliche Zivilisation“ zu schaffen. Frédéric Keck über die Bedeutung von Chinas imperialen Ambitionen.

Timothy Snyder: Wie verhindern wir die Tyrannei?
Für den von Hannah Arendt inspirierten Historiker zeichnet sich der Totalitarismus durch die Zerstörung staatlicher Strukturen aus. Genau darin besteht auch die Bedrohung, die von den neuen rechtspopulistischen Bewegungen ausgeht. Er warnt vor einem neuen Faschismus – und gibt Hinweise zum Widerstand.
Jan Rehmann: „Ideologie ist Identitätsdenken“
Die Ideologie ist eines der zentralen Motive der Kritischen Theorie. Während Max Horkheimer die Vernunft anfangs als umkämpftes Feld beschreibt, ist zunehmend vom totalen Verblendungszusammenhang die Rede. Was wir heute daraus über die Kritik der Verhältnisse lernen können, erläutert Jan Rehmann im Interview.

War 68 in Arendts Sinne?
In der Biografie Daniel Cohn-Bendits hat die Theoretikerin des Totalitarismus ihre Spuren hinterlassen. Seine Eltern haben Hannah Arendt während des Krieges in Frankreich kennengelernt und sind ihr immer verbunden geblieben. Im Gespräch erzählt Cohn-Bendit von seinen Begegnungen mit Arendt und von dem Einfluss ihrer politischen Ideen auf sein eigenes Denken.

Chinas Philosophie fürs All
Jede Raumfahrtnation lädt ihre Missionen mythisch auf. Welche Hoffnung hinter der Chinas steht, wird deutlich, wenn man sich das Konzept der Tiānxià näher ansieht.

Ist China totalitär?
Die Allgegenwart der Kommunistischen Partei legt den Verdacht nahe, dass es sich bei der Volksrepublik China um ein totalitäres System handelt. Doch für Hannah Arendt reicht das noch nicht.

Nicolas Berggruen: Im Angesicht reaktionärer Strömungen muss die Philosophie neue Wege aufzeigen
Das Projekt wurde von Anfang an auch skeptisch beäugt: Im Jahre 2010 gründete der deutschamerikanische Investor Nicolas Berggruen in Los Angeles das Berggruen Institute. Mittlerweile hat dieses die Arbeit aufgenommen, lädt zu Konferenzen, vergibt Stipendien und seit 2016 auch jährlich einen Philosophiepreis – dotiert mit einer Million Dollar. Insbesondere durch den Erwerb (und baldigen Wiederverkauf) der Kaufhausgruppe Karstadt geriet Berggruen, dessen Privatvermögen derzeit auf 1,5 Milliarden Dollar geschätzt wird, in Deutschland stark in die Kritik. Im Interview erklärt er die Gründe, weshalb er fortan vor allem in eines investieren will: philosophische Ideen.
„Living the Land“ – Und plötzlich gab es einen Traktor
Wie der wirtschaftliche und technologische Wandel das Leben umkrempelt, lässt sich am rasanten Aufstieg Chinas besonders gut studieren. Der Film Living the Land, der auf der Berlinale uraufgeführt wurde, zeigt dies am Beispiel eines chinesischen Dorfes Anfang der 1990er Jahre.
