Rückfall in die Barbarei
Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs versuchte Sigmund Freud das unfassbare Geschehen zu verstehen. Ein Textauszug aus dem Jahr 1915, der uns Erinnerung und Warnung zugleich sein sollte.
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Zeitgemäßes über Krieg und Tod
Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges versuchte Sigmund Freud das Unfassbare zu verstehen: Wie kommt es, dass die Zivilisation in Barbarei zurückfällt? Ein Essay aus dem Jahr 1915, der uns Erinnerung und Warnung zugleich sein sollte.

Wulf Kansteiner: „Gute Erinnerungskultur muss den Interessen der gegenwärtigen und der zukünftigen Gesellschaft dienen“
Am 8. Mai jährte sich das Ende des Zweiten Weltkriegs. Was heißt es, an diesen Tag und damit an die nationalsozialistischen Verbrechen zu erinnern? Der Historiker Wulf Kansteiner erklärt, warum Erinnerungen stets Gegenstand lebendiger Diskussionen sind und wie man erinnerungspolitisch mit der russischen Regierung umgehen sollte.

Herr der Worte
John Ronald Reuel Tolkien erlebt frühen Verlust, tiefe Freundschaft und die blutigste Schlacht des Ersten Weltkriegs, bevor er als Oxford-Professor zur Ruhe kommt. Was sich durch alle Lebensjahre zieht, ist seine Faszination für Wörter, ihren Klang und die Geschichten, die sie erschaffen.

Das Ende der Stellvertretung und die direkte Zukunft der Demokratie
Die repräsentative Demokratie lässt das Projekt der Aufklärung unvollendet. Statt selbst über unsere undelegierbaren Angelegenheiten zu entscheiden, setzen andere für uns Zwecke. Ein Plädoyer für den Ausbruch aus der institutionalisierten Unmündigkeit und mehr direkte Demokratie von Andreas Urs Sommer.

Das Russell-Einstein-Manifest
Deutschland will jetzt doch Panzer an die Ukraine liefern. Der russische Außenminister Lawrow bringt den dritten Weltkrieg als „reale Gefahr“ ins Spiel. Zeit, eine eindringliche Warnung vor atomarer Eskalation in Erinnerung zu rufen, die der Philosoph Bertrand Russell am 9. Juli 1955 der Presse übergab und unter anderem von Albert Einstein unterzeichnet wurde.

Freud und die Kultur
Heute vor 168 Jahren kam Sigmund Freud zur Welt, der nicht nur neurotische Individuen, sondern gleich die gesamte Zivilisation auf die Couch legte. Seine Diagnose: Unsere Kultur gründet auf archaischen Urtrieben, die jederzeit die Überhand gewinnen können. Es droht eine Katastrophe, gegen die keine Vernunft ankommt.

Gewitterstimmung
In Vermiglio erzählt Maura Delpero von Frauenschicksalen in einem italienischen Bergdorf am Ende des Zweiten Weltkriegs. Der Film überzeugt durch kunstvolle Bilder und eine ergreifende Geschichte.

Die Macht der Form
Donald Trumps Rede, in der er seine Wahlniederlage anerkennt, lässt nach wie vor auf sich warten. Den hergebrachten Konventionen und Formen der Machtübergabe verweigert sich der abgewählte Präsident strikt. In seiner Schrift Über die Demokratie in Amerika (1840) hat der Philosoph Alexis de Tocqueville den verbreiteten Widerwillen gegen die Form klar benannt – und gleichzeitig auf deren unverbrüchlichen Wert hingewiesen. Formen sind Mechanismen des Triebaufschubs und der Kontrolle. Im privaten wie auch im politischen Raum. Hier ein Textauszug.
