Hartmut von Sass: „Glauben ist wie eine Atmosphäre, die alles verändert“
Ein Atheist ist kein Ungläubiger, sondern ein Abweichler, bei dem der Glaube mitunter sogar besser aufgehoben ist, behauptet der Theologe Hartmut von Sass. Ein Gespräch über religiöse Atonalität, einen atmosphärischen Gott und das Handelsdefizit zwischen Theologie und Philosophie.
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Grün-christliche Wokeness – die neue Sklavenmoral?
Soeben ist das Buch Christentum ohne Christenheit von Norbert Bolz erschienen. Für den Theologen Hartmut von Sass steckt in dem Buch vor allem Ressentiment, aber keine plausible Vorstellung davon, was Glaube heute heißen kann.

Sascha Fink: „Nicht Schmerz ist das Interessante, sondern schmerzinduziertes Leiden”
Der Erlanger Philosoph Sascha Fink fordert eine neue Sprache für Schmerz, einen neuen Fokus auf Leid und neue Ställe für Schweine.

Marokko - Von der Schwierigkeit, Atheist zu sein
Im Anschluss an den Arabischen Frühling strömten 2011 Zehntausende marokkanische Demonstranten auf die Straßen, um mehr Demokratie zu fordern. Unter ihnen zahlreiche Atheisten, die das Recht einklagten, die eigene Religion wählen zu können oder ungläubig zu sein. Doch trotz der Hoffnungen von damals bleibt Marokko, im Mai vom deutschen Bundestag als sicheres Herkunftsland eingestuft, grundlegend durch den Islam strukturiert. Wie schaffen es die dortigen Atheisten, in dieser Welt des Glaubens nicht zu glauben?
Hartmut Böhme: „Die Vernunft hat kein Feuer, kein Licht, keine Wärme“
Kants Philosophie lebt von der Ausgrenzung der Affekte. Die Lust kommt nur als Störfaktor vor – mit fatalen Konsequenzen, argumentiert der Kulturtheoretiker Hartmut Böhme im Gespräch.

Johann Gottlieb Fichte und der wahre Glaube
Johann Gottlieb Fichte, ein Vertreter des Deutschen Idealismus, schreibt, der „wahre Glaube“ werde „konstruiert durch das Rechttun“. Hier eine Deutungshilfe.

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Kaum ein Moment ist so magisch wie der, in dem wir den Wald betreten und damit in einen Raum vorstoßen, in dem die menschlichen Gesetze plötzlich aufgehoben scheinen. Eine Untersuchung dieser besonderen ästhetischen Erfahrung, entlang von drei Gemälden.

Das Beben von Lissabon – Wie das christliche Weltbild ins Wanken geriet
Am 1. November 1755 legte ein Erdbeben nicht nur Lissabon in Trümmer, sondern erschütterte auch das Glaubensgebäude Europas bis in die Grundfesten. Kant und Voltaire stellten Gottes Güte infrage, eine religiöse Krise entbrannte, und Wissenschaft sowie Säkularismus gewannen an Boden.

Hartmut Rosa: „Ich will den Modus unseres In-der-Welt-Seins ändern”
Hartmut Rosa ist ein Meister in der Analyse moderner Entfremdungsdynamiken. Der Jenaer Soziologe bringt kollektive Gefühle und Sehnsüchte so präzise wie eigenwillig auf den Begriff. Ein Gespräch mit einem Denker, für den sein Schreiben immer auch Selbstergründung ist.
