Jacqueline Pascal, die unbeirrbare Ordensschwester
Zeitlebens trat Jacqueline Pascal für die religiöse Bildung junger Frauen und ihre eigene Unabhängigkeit ein und fand dennoch neben ihrem berühmten Bruder Blaise kaum Beachtung – zu Unrecht, wie Millay Hyatt zeigt.
Lesen Sie hier die beiden bisherigen Texte der Reihe über die Frauen der Philosophen zu Gretel Adorno und Dora Russell.
Radikal in ihrer Theologie, subtil in ihrem Denken, resolut in ihrer politischen Haltung, intervenierte Jacqueline Pascal (1625-1661) in die philosophisch-literarische Kultur wie auch in die religiösen Querelen ihrer Zeit. Ihre Beziehung zu ihrem wesentlich bekannteren Bruder Blaise war kompliziert, innig, konfliktreich und von gegenseitiger Einflussnahme geprägt.
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Blaise Pascals Wette auf Gott
Für Blaise Pascal, liegt es im Interesse der Ungläubigen, auf Gott zu wetten. Wenn man nämlich richtig liegt, bedeutet das ewiges Glück. Und wenn nicht, ist nichts verloren. Denis Moreau erläutert die Argumentation des Philosophen im Detail.

Dunkel und warm
Seit Platon durchzieht das Ideal der Wahrheit und des Lichts jenseits der dunklen Höhle die Philosophie. Aber: Ist die Höhle nicht in Wirklichkeit der Ort, an dem wir glücklich, zufrieden, sicher sind? Ein Verdacht, den von Blaise Pascal bis zu Hans Blumenberg viele geäußert haben.

Keine Angst vorm Widerspruch
Wo eine Wahrheit einer anderen gegenübersteht, müssen wir uns – so scheint es – entscheiden. Falsch, meinte Blaise Pascal. Zum 400. Geburtstag, erinnert Christoph Kann an den französischen Philosophen, der weder Gegensätze noch Unsicherheiten im Denken scheute.

Gretel Adorno, die Hebamme der Kritischen Theorie
Erst langsam kommt Gretel Adorno die Aufmerksamkeit zu, die sie verdient. Denn die promovierte Chemikerin und Unternehmerin war die heimliche Kraft hinter ihrem Ehemann, Horkheimer sowie Benjamin und prägte die Kritische Theorie maßgeblich. Millay Hyatt erinnert an die zu Unrecht vergessene Denkerin.

Fernreisefantasien
Wer in diesem Sommer noch mal den Bleib-zu-Hause-Philosophen Blaise Pascal zitiert (das Unglück, die Menschen, das Zimmer), muss bitte auch seine Pensées zusammenfassen.

Eva Illouz: „Ressentiment ist nicht nur ein Gefühl der Schwachen und Beherrschten“
In ihrem jüngst erschienen Buch Undemokratische Emotionen zeigt die Soziologin Eva Illouz, wie politische Bewegungen sich unsere Gefühle zunutze machen. Im Interview spricht sie über die Muster affektiver Politik und den Aufstieg des populistischen Nationalismus in ihrem Heimatland Israel.

documenta – Prellung und Diskurs
Die Berichterstattung über die diesjährige documenta konzentrierte sich fast ausschließlich auf das umstrittene Werk des Künstlerkollektivs Taring Padi. Verständlich und dennoch schade, meint unsere Autorin Millay Hyatt und stellt Werke vor, die klüger provozieren und schmerzhafte Fragen stellen.

Leidenschaft und Leichen
Rose Glass hat mit ihrem zweiten Spielfilm Love lies bleeding einen stilvollen Thriller geschaffen, der von der Amour fou zweier junger Frauen handelt, die keine Grenzen kennen.
