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Analyse

Die Lust an der Unterwerfung

Svenja Flasspoehler veröffentlicht am 12 min

„Fifty Shades of Shades of Grey“, die Geschichte einer sadomasochistischen Beziehung, wurde binnen kürzester Zeit zum Weltbestseller. Ab Februar ist die Verfilmung der Romantrilogie im Kino zu sehen. Welcher Logik folgt die Lust an der sexuellen Unterwerfung? Diese Frage hat Philosophen von Hegel bis zu Freud und Deleuze fasziniert – vor allem aber den Erfinder des Masochismus, Leopold von Sacher-Masoch. Eine Ideenreise ins dunkle Herz des Begehrens

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Kommentare

Das Begehren, oder Wollen, von vertrauensvoller Unterwerfung in Situationen großer Befreiung
hat vielleicht ein Pendant in
der Notwendigkeit, oder Müssen, konfliktreicher Kooperation in Situationen geringer Befreiung.
Vielleicht kann man tendenziell mehr wollen (einschließlich sinnlicher Liebe) und weniger müssen, wenn man nur wahrscheinlich ausreichende Befreiung von sich und seinen Gruppen versucht, was das Müssen eher reduziert, und dann oft wahrscheinlich Bestes für alle versucht, was das zeitweilige Denken und Handeln auf jenes wahrscheinlich Beste ausrichtet. Was dem Wollen, einschließlich sinnlicher Liebe, so stell ich mir das vor, Sinn geben kann, und damit vielleicht Wiederholungen mit kleineren Abwandlungen mehr Höhepunkte bleiben können. Vielleicht ist Sinn eine Art Höhepunkt, und vielleicht ist es dann eher nahe bis zu einem sinnlichen Höhepunkt.
Vielleicht testen wir das mal. :P

Ich danke für den wiederholt anregenden Artikel und die Möglichkeit, zu kommentieren.

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