François Heisbourg: „Der Übergang von einem Kriegsakt zu einem anderen kann sehr schnell gehen“
Im Ukraine-Konflikt wird der Ton zwischen den USA und Russland rauer und auch in Taiwan ringen Großmächte um Einfluss. François Heisbourg war ehemals Mitglied der französischen Mission bei der UNO und spricht im Interview über die Wahrscheinlichkeit bewaffneter Konflikte.
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François Jullien: "Qi ist die Lösung"
Der Sinologe und Philosoph François Jullien erklärt im Interview, was der europäische Mensch mit seiner Fixierung auf Ziele verliert. Und was wir vom chinesischen Denken lernen könnten
François Noudelmann: „Die Hamas-Rhetorik ist in den Slogans weitgehend dominant“
An zahlreichen US-Universitäten wird gegen den Gaza-Krieg protestiert. Ist das antisemitisch? Nicht notwendig, meint der Philosoph François Noudelmann, aber häufig eben schon. Ein Gespräch über verbale Gewalt, Ideologie in den Geisteswissenschaften und die geringe Bedeutung der internationalen Politik für die US-Wahlen.

Die Zukunft ist nicht mehr das, was sie einmal war
In Christopher Nolans neuem Blockbuster steht abermals eine tiefe Auseinandersetzung mit der Zeit im Zentrum. Francois Wolff, Professor an der Pariser École normale supérieure und Experte für die Philosophie der Zeit, erklärt die drei wichtigsten Paradoxa, die der Film verhandelt. Und keine Sorge: Auch wer keinen Masterabschluss in Physik oder einen Doktortitel in Philosophie vorzuweisen hat, wird bei TENET auf seine Kosten kommen.

Übertreiben wir es mit der Moral?
Von einem Diskurs jenseits von Gut und Böse sind wir heute weit entfernt. Ehemals privilegierte Identitäten werden häufig als toxisch kritisiert. Braucht es die Rede von Privilegierten und Marginalisierten, von Patriarchat und White Privilege, um Diskriminierung zu bekämpfen und Fortschritt zu erzielen? Oder steht Identitätspolitik dem Ziel der Gleichheit entgegen? Der Philosoph Philipp Hübl, dessen Buch „Moralspektakel“ am 24. April bei Siedler erscheint, und die Politologin Emilia Roig diskutieren.

Das Aschenputtel-Prinzip
Durch 2G-Regeln wird der Druck auf Nicht-Geimpfte verschärft. Auch die Rhetorik wird rauer. Aber sind Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, wirklich die schlechteren Menschen? Ein Kommentar von Svenja Flaßpöhler.

Lieber Christoph, lieber Etienne…
Ein deutscher und ein französischer Philosoph debattieren über den Krieg: Christoph Menke hat einen Appell unterzeichnet, der sich für einen sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine einsetzt. Etienne Balibar begründet im Mailaustausch mit Menke, warum er nicht unterzeichnet, aber einzelne Aspekte ähnlich sieht. In seiner heutigen Antwort skizziert Balibar, warum „wir“ längst Teil des Krieges sind und es die moralische Pflicht der UNO ist, zwischen den Parteien zu vermitteln.

Die Städte der Anderen
Offenbach und Zwickau, zwei deutsche Städte, wie sie auf den ersten Blick nicht ähnlicher sein könnten. Beide gleich groß, beide ehemalige Industriezentren, beide mit niedriger Arbeitslosenquote. Was sie radikal voneinander unterscheidet, ist ihr Verhältnis zum Anderen. Denn das hessische Offenbach hat mit 57 Prozent den höchsten Migrantenanteil der BRD, das sächsische Zwickau gehört mit 2,6 Prozent Ausländeranteil hingegen zu den kulturell einheitlichsten Städten der Republik. Beispielhaft stehen sie damit für zwei alternative Visionen eines Deutschlands der Zukunft: Hybridität versus Homogenität, Multikulti oder Leitkultur, dynamische Polyphonie gegen klassische Harmonie. Eine Doppelreportage auf der Suche nach der Funktion des Anderen in unserer Mitte
Nassem Nicholas Taleb: "Moralisch ist, wer seine Haut aufs Spiel setzt"
Der ehemalige Wallstreetbanker und Autor Nassim Nicholas Taleb verbindet Wahrscheinlichkeitsrechnung mit antiker Philosophie. In seinem neuen Buch klagt er all jene Politiker, Trader und Intellektuelle an, die für Entscheidungen kein Risiko eingehen – und fordert die Rückkehr zu alten Weisheiten .
