Kleiner werden
Erdrückend und unentrinnbar erscheint die Macht in Kafkas Erzählungen. Und doch finden Figuren Wege, ihr zu entfliehen. Über die subversive Kraft des Kleinen.
Von den ägyptischen Pyramiden über die Chinesische Mauer bis zum Empire State Building – Macht strebt danach, sich in Größe zu verwandeln. Unsere Geschichtsbücher sind voll von großen Taten und großen Schlachten. Dass Größe und Wachstum zu allumfassenden Maximen werden, erscheint hingegen als ein spezifisch modernes Phänomen. Besonders wirkmächtig – und verheerend – zeigt sich diese Steigerungslogik in der Ökonomie. Der Kapitalismus nährt sich von dem Versprechen unendlichen Wachstums. Und auch wenn die Idee einer Postwachstumsgesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt, gilt das Wachstumsdiktat vielen nach wie vor als alternativlos. Zu tief scheint das Denken der Größe in den Köpfen verankert.
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