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Bild: © Sarah van Rij

Interview

Joseph Vogl: „Die Macht hat keinen zentralen Ort“

Joseph Vogl, im Interview mit Moritz Rudolph veröffentlicht am 05 April 2024 8 min

Das Wesen der Macht gehört zu den großen Rätseln jeder Gesellschaft. Kaum jemand ist ihr mit literarischen Mitteln derart auf die Schliche gekommen wie Franz Kafka. Ein Gespräch mit Joseph Vogl über die Bürokratisierung des Himmels, Kafkas Lachen und Löcher in der Mauer.

 

Herr Vogl, welche Rolle spielt Macht bei Kafka?

Der Versicherungsjurist Kafka ist ein Experte der Macht, er behandelt sie auf allen Ebenen – von der Familienzelle über Institutionen und Geschäftswelten bis in das Fleisch der Gesellschaft hinein. Und sein Zugang zu Machtfragen ist eng mit der politischen Groteske verbunden, mit dem Komischen.

Haben Sie dazu eine Lieblingsstelle?

Es gibt eine wunderbare autobiografische Passage, in der er seiner Verlobten Felice Bauer seine Beförderung zum Konzipisten in der österreichischen Arbeiter-Unfallversicherung schildert. Kafka beginnt mit dem Satz: „Ich kann auch lachen, Felice, (...) ich bin sogar als großer Lacher bekannt“. Er beschreibt dann, wie er mit zwei Kollegen zum Präsidenten der Anstalt geladen wird, zur feierlichen Prozedur. Da sitzt also dieser Präsident, gleichsam in Wolken entrückt, im Habitus eines Stellvertreters des Kaisers, mit schaukelndem Bauch. Hinzu kommt die Lächerlichkeit eines Mannes, dessen hohe Stellung nicht ganz seinen Verdiensten entspricht. Kafka hat bereits kleine Lachanfälle, tarnt sie als Hustenreiz. Dann beginnt die weihevolle und hohle Rede des Präsidenten, und Kafkas Lachen wird unbezwingbar. Zu allem Unglück fängt dann ein Kollege Kafkas, ein guter Biertrinker, mit einer läppischen Dankesrede an. Nun wurde es Kafka zu viel. Die Welt verging ihm, das Lachen steigert sich zu einem unmenschlichen Heulen, vor Lachen gekrümmt und todunglücklich stolpert er am Ende aus dem Saal – ein Vorfall, der als Amtsaffäre in Erinnerung bleiben sollte.

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Gespräch
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Joseph Vogl: „Informationen über Geld sind wichtiger als Geld selbst geworden“

Nils Markwardt 17 Februar 2021

Es schien wie ein revolutionärer Börsen-Flashmob: Über soziale Medien hatten sich jüngst unzählige Kleinanleger organisiert, um Aktien des Computerspielhändlers GameStop zu kaufen, auch weil Hedgefonds auf deren Verfall gewettet hatten. Letztere verloren dadurch Milliarden Dollar. Der Kulturwissenschaftler Joseph Vogl erklärt, warum daran nichts Subversives ist, was der Fall über den Finanzkapitalismus verrät und wieso die Fusion von Kapital- und Meinungsmärkten eine neue Machtform erzeugt.

Joseph Vogl: „Informationen über Geld sind wichtiger als Geld selbst geworden“

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Die neue Sonderausgabe: Der unendliche Kafka

Philomag Redaktion 05 April 2024

Auch hundert Jahre nach seinem Tod beschäftigt und berührt Franz Kafka. Fast unendlich erscheint der Interpretationsraum, den sein Werk eröffnet.

Der philosophischen Nachwelt hat Kafka einen Schatz hinterlassen. Von Walter Benjamin und Theodor Adorno über Hannah Arendt und Albert Camus bis hin zu Giorgio Agamben, Gilles Deleuze und Judith Butler ist Kafka eine zentrale Referenz der Philosophie. Überlädt man ihn damit zu Unrecht mit posthumen Deutungen? Vielleicht. Sein Werk lässt sich aber auch als Einladung lesen, seine Rätselwelt zu ergründen und im Denken dort anzuknüpfen, wo er die Tür weit offen gelassen hat. 

Hier geht's zur umfangreichen Heftvorschau!

Die neue Sonderausgabe: Der unendliche Kafka

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Dirk Oschmann: „Was mit Freiheit zu gewinnen wäre, bleibt unklar“

Kilian Thomas 05 April 2024

Das Versprechen der Freiheit ist ein zentraler Baustein der Moderne. In Kafkas Romanen zeigt sie dagegen ihre Schattenseite, erklärt Dirk Oschmann. Ein Gespräch über das Vertrautsein mit der Welt, Amerika als Strafkolonie und Kafkas „Stufen der Scheinbarkeit“.

Dirk Oschmann: „Was mit Freiheit zu gewinnen wäre, bleibt unklar“

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Rechtsleere

Friedrich Weißbach 05 April 2024

Advokaten, Richter und Beamte bevölkern Kafkas Universum. So detailliert der moderne Rechtsstaat aber auch beschrieben wird, so unklar bleibt seine innere Funktionsweise. Besteht gerade darin Kafkas Rechtskritik?

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Gespräch
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Vivian Liska: „Kafka weist jegliche Theodizee zurück“

Timm Lewerenz 05 April 2024

Auch wenn Kafkas Texte selten explizit von Religion handeln, wurden sie als Auseinandersetzung mit dem Urteil Gottes gelesen. Ein Gespräch mit Vivian Liska über Kafkas Verhältnis zum Judentum, eine unmögliche Suche und den sabotierten Turmbau zu Babel.

Vivian Liska: „Kafka weist jegliche Theodizee zurück“

Gespräch
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Marie Luise Knott: „Das Lachen im Denken von Arendt hat einen Ursprung in Kafka“

Jana Glaese und Paul Roßmüller 05 April 2024

Romane wie Der Proceß und Das Schloß zeigen die Abgründe von Bürokratie und Herrschaft. Und doch entdeckt Hannah Arendt bei Kafka etwas Utopisches. Wie das zu verstehen ist, erklärt Marie Luise Knott im Gespräch.

Marie Luise Knott: „Das Lachen im Denken von Arendt hat einen Ursprung in Kafka“

Bücher
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Die neue Macht des Plattformkapitalismus

Steffen Richter 11 Mai 2021

Der Medien- und Literaturwissenschaftler Joseph Vogl zeigt in Kapital und Ressentiment, wie der digitale Finanzmarkt alle demokratischen Kontrollen lahmlegt.

Die neue Macht des Plattformkapitalismus

Impulse
5 min

Bedecke deinen Himmel, Zeus

Kilian Thomas 20 Januar 2023

Durch einen neuen Hightech-Laser sollen sich Gewitterblitze künftig gezielt lenken lassen. Wird der Mensch endgültig zum himmelstürmenden Prometheus? Oder zeigt sich darin eine ganz andere menschliche Eigenschaft?

Bedecke deinen Himmel, Zeus

Artikel aus Sonderausgabe 29 Frühling 2024 Vorschau
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