Kulturanzeiger: Rückkehr nach Ithaka
In unserem Kulturanzeiger stellen wir in Zusammenarbeit mit Medienunternehmen ausgewählte Neuerscheinungen vor, machen die zentralen Ideen und Thesen der präsentierten Filme zugänglich und binden diese durch weiterführende Artikel an die Philosophiegeschichte sowie aktuelle Debatten an. Diesmal im Fokus: Rückkehr nach Ithaka. Ein Film von Uberto Pasolino.
Rückkehr nach Ithaka
Regie: Uberto Pasolini
Darsteller: Ralph Fiennes, Juliette Binoche, Charlie Plummer, Tom Rhys Harries
Lauflänge: 116 Minuten
Bundesweiter Kinostart: 27.11.2025
Der letzte Teil von Homers berühmtem Epos faszinierend adaptiert.
20 Jahre nachdem er in den Trojanischen Kriegs gezogen ist, strandet Odysseus an den Küsten von Ithaka, ausgezehrt, ein Fremder im eigenen Land, ein Bettler, unerkannt. Ithaka hat sich verändert. Das Land ist verödet, Penelope, seine geliebte Frau, ist eine Gefangene in ihrem eigenen Haus, bedrängt von skrupellosen Freiern, die darauf warten, dass sie einen neuen Ehemann, einen neuen König wählt. Ihr Sohn Telemachos, ohne Vater aufgewachsen, wird von den Freiern mit dem Tod bedroht, er ist ein Hindernis in ihrem Kampf um Penelope und die Königskrone. Auch Odysseus hat sich verändert. Gezeichnet von seinen Kriegserfahrungen ist er nicht mehr der mächtige Krieger und listige Held, an den sich sein Volk erinnert. Er ist müde von so viel Töten, Leid, Umherirren. Der Krieg ist in ihm, er wird ihn nicht mehr los. Aber er ist gezwungen, sich seiner Vergangenheit zu stellen. Er muss die Kraft wiederfinden, um seine Familie zu retten und die verlorene Liebe zurückzugewinnen.
Den Blick philosophisch weiten: Odysseus und Krieg
Frankfurt For Future
In der Dialektik der Aufklärung stellen Max Horkheimer und Theodor W. Adorno einen Zusammenhang zwischen totalitärem Denken und der Beherrschung der Natur her. Exemplarisch für die Herrschaft über sich, Andere und Natur steht Odysseus.
Kritik des Krieges
Bellizisten und Pazifisten ist eines gemeinsam: Sie urteilen über den Krieg und instrumentalisieren ihn für ihre Zwecke. Damit aber wird die wahrhaft unheimliche Macht des Krieges verkannt, die in Wahrheit uns beherrscht und nicht umgekehrt. Nur wenn wir lernen, über diese Eigendynamik des Krieges zu sprechen, ist Befreiung möglich.
Jan Assmann: „Mythen stellen Wirklichkeit her“
Die griechischen Mythen gehen auf noch ältere Vorbilder zurück und werden auch heute noch neu interpretiert. Im Interview erläuterte der Kulturtheoretiker und Ägyptologe Jan Assmann, wie uns diese Erzählungen seit jeher helfen, die Welt zu verstehen.
Finden Sie hier die Liste der Kinos bundesweit, in denen der Film ab 27. November gezeigt wird.
Bis zum 24.11.25 haben Sie die Möglichkeit, an unserer Verlosung teilzunehmen und Karten für die Prämieren sowie für die regulären Vorstellungen zu gewinnen. Schreiben Sie hierfür eine Mail an gewinnspiel@philomag.de. Zu gewinnen gibt es:
- Für die Premieren je Stadt drei mal 2 Karten in Hamburg (25.11.25), Düsseldorf (26.11.25), Berlin (27.11.25) und München (28.11.25)
- Fünf mal je 2 Verleihkarten (ab 27.11.25, für jedes Kino)e
Veranstaltungstermine zum Film
Hamburger Premiere in Anwesenheit von Regisseur Uberto Pasolini
Wann: Dienstag, 25.11.2025 19.30 Uhr
Wo: Abaton Kino, Allendeplatz 3 /Ecke Grindelhof, 20146 Hamburg
Düsseldorfer Premiere in Anwesenheit von Regisseur Uberto Pasolini
Wann: Mittwoch, 26.11.2025 19.30 Uhr
Wo: Cinema Filmkunstkino, Schneider-Wibbel-Gasse 5-7, 40213 Düsseldorf
Berliner Premiere in Anwesenheit von Regisseur Uberto Pasolini
Wann: Donnerstag, 27.11.2025 20.00 Uhr
Wo: Cinema Paris, Kurfürstendamm 211, 10719 Berlin
Münchner Premiere in Anwesenheit von Regisseur Uberto Pasolini
Wann: Freitag, 28.11.2025 20.00 Uhr
Wo: City Kinos, Sonnenstraße 12a, 80331 München
Vom Epos zum Film
Wie lässt sich Homers Epos in einen Film verwandeln? Für welche Bildgestaltung entschied sich der Regisseur Pasolini und welche Filme dienten ihm als Referenz? Notizen zur Produktion, der Macht des Krieges und der heutigen Bedeutung der Odyssee.
Regisseur Uberto Pasolini und Ralph Fiennes im Gespräch
Regisseur Uberto Pasolini und Schauspieler Ralph Fiennes über die Figur des Odysseus und die Zusammenarbeit am Set.
Uberto Pasolini, Juliette Binoche und Charlie Plummer im Gespräch
Regisseur und Schauspieler von Rückkehr nach Ithaka über das Vorhaben, Homer in die heutige Zeit zu holen, und die bewegende Geschichte einer Heimkehr.
Zur Person

Ralph Fiennes ist britischer Schauspieler und Regisseur. Als Filmschauspieler wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Europäischen Filmpreis für Sunshine (1999, R: István Szabo), der Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller für Schindlers Liste (1993, R: Steven Spielberg) und den Oscar-Nominierungen als Bester Hauptdarsteller für Der englische Patient und Konklave (2024, R: Edward Berger).

Juliette Binoche ist eine französische Schauspielerin. Mit Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins (1988, R: Philip Kaufmann) mache sie international auf sich aufmerksam und feierte danach zahlreiche Erfolge. Für der Der englische Patient (1996, R: Anthony Mingella) gewann Binoche u.a. den Oscar und den BAFTA-Award als Beste Schauspielerin in einer Nebenrolle sowie ihren zweiten Europäischen Filmpreis.

Uberto Pasolini ist italienischer Filmproduzent und Regisseur. Nach einem Wirtschaftsstudium in London gründete er 1993 seine eigene Produktionsfirma. 1997 wurde der von ihm produzierte Film Ganz oder gar nicht für vier Oscars nominiert. 2008 gab Uberto Pasolini mit Spiel der Träume sein Regiedebüt, das u.a. mit dem Europa Cinemas Award und dem CICAE Award in Venedig und den Hauptpreisen auf den Festivals von Palm Beach, Brüssel und Trencin augezeichnet wurde. Pasolinos letzter Film Nowhere Special (2021) feierte Premiere in Venedigs Orrizonti-Sektion.
Rückkehr nach Ithaka
Regie: Uberto Pasolini
Darsteller: Ralph Fiennes, Juliette Binoche, Charlie Plummer, Tom Rhys Harries
Lauflänge: 116 Minuten
Bundesweiter Kinostart: 27.11.2025
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