Stefan Klein: „Es braucht nur eine kleine Minderheit, um neue Normen zu etablieren“
Warum fallen uns Veränderungen so schwer? Der Physiker und Philosoph Stefan Klein erklärt, welche Rolle das Effizienzstreben unseres Gehirns dabei spielt und was uns für gesellschaftliche Aufbrüche dennoch Hoffnung geben kann.
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Stefan Gosepath: „Wir müssen in dieser Pandemie zusammenstehen wie in einer Streikkette“
Jüngst wurde vom Bundestag beschlossen, dass vollständig Geimpfte und Genesene wieder mehr Freiheiten bekommen. Der Philosoph Stefan Gosepath erläutert im Gespräch, warum „Impfneid“ auch produktiv sein kann, wie sich eine temporäre Zweiklassengesellschaft verhindern ließe und weshalb es gerade jetzt gesellschaftliche Solidarität braucht.

Stefan Klein: „Kreativ ist niemand für sich allein“
Hartnäckig hält sich die Vorstellung großer Genies, die Weltbewegendes allein aus sich selbst schöpften. Der Wissenschaftsautor Stefan Klein allerdings erläutert im Gespräch, warum nur Kollektive wirklich Neues erzeugen können.

Armin Grunwald: „Deutschland hat eine besondere Geschichte mit der Kernenergie“
Am Samstag wurden die letzten drei deutschen Atomkraftwerke vom Netz getrennt, der Atomausstieg ist vollzogen. Welche Rolle die „German Angst“ in dieser Entscheidung spielte und was sie für Deutschland bedeuten könnte, haben wir den Philosophen und Physiker Armin Grunwald gefragt.

5 Irrtümer über unser Gehirn aufgeklärt
Wir haben kein „Reptiliengehirn”, viele Persönlichkeitstests sind unzuverlässig und Emotionen werden nicht von Hormonen „gesteuert”. Der Neurowissenschaftler Albert Moukheiber widerlegt diese und zwei weiteren Mythen über unser Gehirn.

Hat Deutschland im Rahmen der Flüchtlingskrise eine besondere historisch bedingte Verantwortung
Während viele Deutsche nach 1945 einen Schlussstrich forderten, der ihnen nach der Nazizeit einen Neubeginn ermöglichen sollte, ist seit den neunziger Jahren in Deutschland eine Erinnerungskultur aufgebaut worden, die die Funktion eines Trennungsstrichs hat. Wir stellen uns der Last dieser Vergangenheit, erkennen die Leiden der Opfer an und übernehmen Verantwortung für die Verbrechen, die im Namen unseres Landes begangen worden sind. Erinnert wird dabei an die Vertreibung, Verfolgung und Ermordung der Juden und anderer ausgegrenzter Minderheiten. Dieser mörderische Plan konnte nur umgesetzt werden, weil die deutsche Mehrheitsgesellschaft damals weggeschaut hat, als die jüdischen Nachbarn gedemütigt, verfolgt, aus ihren Häusern geholt, deportiert wurden und für immer verschwunden sind. Weil den Deutschen über Jahrhunderte hinweg eingeprägt worden war, dass Juden radikal anders sind und eine Bedrohung darstellen, kam es zu diesem unfasslichen kollektiven Aussetzen von Mitgefühl.
Peter Sloterdijk: „Früher hat man gebetet, heute hat man eben das Handy“
Die längste Zeit war das Gewissen der Kontrolleur unseres Handelns. Heute, so Peter Sloterdijk, sei an seine Stelle das Smartphone getreten. Im Gespräch erläutert der Philosoph, wie es zu diesem Wandel kam – und welche Rolle Gott dabei spielt.

Meine Intuition
Sie begleitet uns durchs Leben, prägt unsere Wahrnehmung, leitet unser Handeln – und doch ist sie nur schwer zu fassen: Fünf Menschen beschreiben, welche Rolle die Intuition in Arbeit und Alltag spielt.

Marcus S. Kleiner: „Wenn mein Buchhändler sich wie diese Algorithmen verhielte, würde ich ihn anzeigen“
Für viele ist nichts entspannender als ein Abend vor Netflix. In seinem jüngst erschienenen Buch Streamland argumentiert der Medienwissenschaftler Marcus S. Kleiner jedoch: Für die willkommene Ablenkung zahlen wir einen hohen Preis. Denn die algorithmisch generierten und persönlich zugeschnittenen Empfehlungen veränderten unser Verhalten weit über den Bildschirmrand hinaus. Warum Netflix und Co. das Erbe der Aufklärung gefährden und welche Schritte dennoch aus einer On-demand-Gesellschaft führen könnten, erläutert der Autor im Interview.
