Meine Intuition
Sie begleitet uns durchs Leben, prägt unsere Wahrnehmung, leitet unser Handeln – und doch ist sie nur schwer zu fassen: Fünf Menschen beschreiben, welche Rolle die Intuition in Arbeit und Alltag spielt.
In Zeiten von Krieg, Klimawandel und Pandemie kann einem schon mal die Orientierung abhandenkommen. Was dann? Wie und mit welchen Theorien sollen wir über uns und die chaotische Welt nachdenken? Was kann uns im Alltag heutzutage anleiten, wenn lieb gewonnene Gewohnheiten und Weltbilder nicht mehr zu greifen scheinen und sich auch sonst keiner mehr so richtig auskennt? Zeiten von Krieg und Umbruch gab es leider immer schon und es ist kein Zufall, dass der französische Philosoph Henri Bergson (1859 – 1941), der selbst den Ersten Weltkrieg erlebte und als Jude den Nationalsozialismus, dies zum Anlass nahm, um philosophisch auf neue Weise über das Leben nachzudenken; man nennt diese Art des Philosophierens auch: Lebensphilosophie. Er beschäftigte sich mit der Biologie und Physik seiner Zeit ebenso wie mit konkreten Erfahrungen des menschlichen Alltags. Wenn es keine klaren Antworten mehr auf die Fragen der Gegenwart gibt, so Bergson, müssen eben auch das Denken und die Philosophie offener werden und unterschiedlichen Stimmen Platz einräumen, die einander ergänzen können. Die Evolutionstheorie kritisierte er zum Beispiel dafür, zu wenig Raum für die alltäglichen Erfahrungen von Freiheit und Irrationalität zu lassen. Und den Alltagserfahrungen sei aber auch nicht blind zu trauen, da sie täuschungsanfällig und daher kritikbedürftig seien.
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