Ein islamischer Feiertag für Deutschland?
Mit seiner Offenheit gegenüber der Einführung eines muslimischen Feiertags provozierte Thomas de Maizière (CDU) eine Kontroverse. Grüne wie auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken begrüßten den Vorstoß, während es aus den eigenen Reihen Kritik hagelte. Bleibt die Frage: feiern oder nicht feiern?
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Heiner Hastedt: „Wer korrupt ist, bleibt unter den eigenen Möglichkeiten“
Aktuell wird mehreren Politikern von CDU und CSU vorgeworfen, ihr Mandat für persönliche Vorteile missbraucht zu haben. Im Interview erläutert der Philosoph Heiner Hastedt, warum ein zu positives Bild der menschlichen Natur Korruption befördert und wie wir sie mit Hegels Rechtsphilosophie bekämpfen können.

Unter Spannung – Zum 800. Geburtstag des Synthetisierers Thomas von Aquin
Thomas von Aquin gehörte zu den großen Philosophen des Mittelalters. Sein Denken schlug eine Brücke zwischen Vernunft und Glauben, Begründung und Autorität. Vor 800 Jahren wurde Thomas im mittelitalienischen Roccasecca geboren.

Zeitsouveränität: Ist Homeoffice die Lösung?
Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes Reiner Hoffmann plädiert dafür, das Recht auf Homeoffice gesetzlich zu verankern. Denn: Die Beschäftigten hätten einen Anspruch auf mehr „Zeitsouveränität“. Der Begriff meint die Möglichkeit, die eigene Arbeitszeit selbst zu bestimmen und einzuteilen. Es geht also darum, entscheiden zu können, wann gearbeitet wird und in welcher Reihenfolge welche Aufgaben erledigt werden. Aber ist, wer auf diese Weise arbeitet, wirklich schon Souverän seiner Zeit?

Gibt es einen guten Tod?
Kein Mensch entgeht dieser Frage. Für die meisten bleibt sie mit Angst behaftet. In den aktuellen Debatten zur Sterbehilfe wird über den guten Tod vor allem im Sinne des guten Sterbens und damit reiner Machbarkeitserwägungen verhandelt. Wo liegen unvertretbare Leidensgrenzen? Hat der Mensch das Recht, selbst über sein Ende zu bestimmen? Gibt es den wahrhaft frei gewählten Suizid überhaupt? Im Zuge dieser Konzentration auf das Sterben geraten die lebensleitenden Fragen aus dem Blick. Wie gehen wir mit der eigenen Endlichkeit und der unserer Nächsten um? Können wir uns mit dem Tod versöhnen? Wie sieht eine menschliche Existenz aus, die ihr Ende stets verdrängt? Oder ist das bewusste Vorauslaufen in den Tod – wie es beispielsweise Sokrates oder Heidegger behaupten – nicht gerade der Schlüssel zu einem gelungenen Dasein? Mit Beiträgen unter anderem von Svenja Flaßpöhler, Reinhard Merkel, Philippe Forest, Thomas Macho und David Wagner
Hat Deutschland im Rahmen der Flüchtlingskrise eine besondere historisch bedingte Verantwortung
Während viele Deutsche nach 1945 einen Schlussstrich forderten, der ihnen nach der Nazizeit einen Neubeginn ermöglichen sollte, ist seit den neunziger Jahren in Deutschland eine Erinnerungskultur aufgebaut worden, die die Funktion eines Trennungsstrichs hat. Wir stellen uns der Last dieser Vergangenheit, erkennen die Leiden der Opfer an und übernehmen Verantwortung für die Verbrechen, die im Namen unseres Landes begangen worden sind. Erinnert wird dabei an die Vertreibung, Verfolgung und Ermordung der Juden und anderer ausgegrenzter Minderheiten. Dieser mörderische Plan konnte nur umgesetzt werden, weil die deutsche Mehrheitsgesellschaft damals weggeschaut hat, als die jüdischen Nachbarn gedemütigt, verfolgt, aus ihren Häusern geholt, deportiert wurden und für immer verschwunden sind. Weil den Deutschen über Jahrhunderte hinweg eingeprägt worden war, dass Juden radikal anders sind und eine Bedrohung darstellen, kam es zu diesem unfasslichen kollektiven Aussetzen von Mitgefühl.
Thomas Nagel: „Wir müssen auf zukünftigen moralischen Fortschritt hoffen“
Wie kaum einem anderen Denker ist es Thomas Nagel gelungen, die Spannbreite der Philosophie in den Blick zu nehmen. Seine Arbeiten reichen von Fragen des Bewusstseins über Ethik bis hin zu metaphilosophischen Überlegungen und bieten ein vielschichtiges Bild der Welt. Ein Gespräch mit Nagel über seinen berühmten Fledermaus-Aufsatz, moralischen Fortschritt und philosophische Fragen, die bleiben.

Thomas Metzinger: „Der menschliche Geist scheint in der Klimakatastrophe seinen Meister gefunden zu haben“
Der Blick auf die Prognosen zum Klimawandel verheißt Düsteres. Wie angesichts dieser Situation nicht in Lethargie oder Verzweiflung verfallen? Der Philosoph Thomas Metzinger erläutert, warum wir eine neue „Bewusstseinskultur“ brauchen und Meditation uns bei der Krisenbewältigung helfen könnte.

Angelika Neuwirth: „Der Koran ist vielstimmig“
Nach traditionellem muslimischen Verständnis ist der Koran zur Gänze Gottes Wort. Aber auch die klassische islamische Korankunde untersucht die einzelnen Teile auf ihre Entstehungszeit und unterscheidet zwischen früheren, mekkanischen, und späteren, medinischen Suren. Die große Koranforscherin Angelika Neuwirth erläutert, wie sich in der zeitlichen Abfolge der Suren eine theologische Diskussion nachverfolgen lässt, die christliche, jüdische und alte arabische Einflüsse aufnimmt und weiterentwickelt.
