„Ein Ventil für Ängste“
Es gibt kaum ein beliebteres Genre in der Literatur als Krimis. Wie denkt der derzeit erfolgreichste deutsche Verfasser von Psychothrillern Sebastian Fitzek über das Böse und unsere anhaltende Faszination dafür? Und was sagt es über ihn, dass er sein Leben dem Beschreiben von Verbrechen widmet?
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Weitere Artikel
Sebastian Fitzek - Der Angstmacher
Sebastian Fitzek ist einer der erfolgreichsten Thrillerautoren Deutschlands. Immer wieder stellt er menschliche Urängste gekonnt ins Zentrum seiner Romane, für die er als erster deutscher Autor den Europäischen Preis für Kriminalliteratur erhielt.
Dostojewski und die Schuld
Wer seine metaphysischen Krimis liest, blickt direkt in den Abgrund menschlichen Daseins. Für Dostojewski, der gestern vor 142 Jahren gestorben ist, war das Gefühl der Schuld nie etwas Zufälliges, sondern die Grundlage aller Existenz selbst.

Klimaproteste sind sehr wohl kriminell
Klimaaktivisten engagieren sich für ein wichtiges Ziel, doch illegale Aktionen richten letztlich mehr Schaden als Nutzen an. In einer Replik auf Eva von Redeckers aktuelle Kolumne argumentiert Frauke Rostalski dafür, dass Recht unabhängig von Motiven gelten muss. Eine Politisierung der Justiz verschärft lediglich gesellschaftliche Spaltung.

Ängste der Gegenwart
Jede Zeit hat ihre Ängste. Heute sind diejenigen verbreitet, die mit dem eigenen Ansehen, überfordernden Wahlmöglichkeiten sowie der Übermacht von Technik, Politik und Natur zusammenhängen. Die großen Denker der Moderne können helfen, gegenwärtige Ängste zu verstehen – und positiv zu wenden.

Sebastian Rosengrün: „Algorithmen sind nicht rassistisch, Menschen sind rassistisch“
Beim Thema Künstliche Intelligenz ist viel Halbwissen im Umlauf. Der Philosoph Sebastian Rosengrün erläutert im Interview, warum KI nicht rassistisch sein kann, nur wir zu echten Emotionen fähig sind und Algorithmen nicht über menschliche Schicksale entscheiden sollten.

Gewalt als einziges Ventil?
Seit dem Tod von Nahel M., der am 27. Juni von einem Polizisten erschossen wurde, gibt es in ganz Frankreich Unruhen. In Nanterre, westlich von Paris, sieht ein Teil der Jugendlichen Gewalt als einzige Möglichkeit, sich Gehör zu verschaffen. Unser Reporter hat die Stimmung in der Cité Pablo Picasso eingefangen.

Hat Deutschland im Rahmen der Flüchtlingskrise eine besondere historisch bedingte Verantwortung
Während viele Deutsche nach 1945 einen Schlussstrich forderten, der ihnen nach der Nazizeit einen Neubeginn ermöglichen sollte, ist seit den neunziger Jahren in Deutschland eine Erinnerungskultur aufgebaut worden, die die Funktion eines Trennungsstrichs hat. Wir stellen uns der Last dieser Vergangenheit, erkennen die Leiden der Opfer an und übernehmen Verantwortung für die Verbrechen, die im Namen unseres Landes begangen worden sind. Erinnert wird dabei an die Vertreibung, Verfolgung und Ermordung der Juden und anderer ausgegrenzter Minderheiten. Dieser mörderische Plan konnte nur umgesetzt werden, weil die deutsche Mehrheitsgesellschaft damals weggeschaut hat, als die jüdischen Nachbarn gedemütigt, verfolgt, aus ihren Häusern geholt, deportiert wurden und für immer verschwunden sind. Weil den Deutschen über Jahrhunderte hinweg eingeprägt worden war, dass Juden radikal anders sind und eine Bedrohung darstellen, kam es zu diesem unfasslichen kollektiven Aussetzen von Mitgefühl.
Spiel mit dem Tod
Der Erfolg von True Crime zeugt von einer verbreiteten Lust am Gruseln. An den Nacherzählungen realer Verbrechen lässt sich eine Erhabenheit erfahren, die womöglich für alltägliche Ängste wappnet.
