Direkt zum Inhalt
Menu Top
    Anmelden Hefte kaufen Abonnieren
Navigation principale
  • Startseite
  • Impulse
  • Essays
  • Dossiers
  • Gespräche
  • Hefte
  • Sonderausgaben
  • Philosophen
  • Begriffslexikon
  • Bücher
rechercher
 Philosophie Magazin - Impulse für ein freieres Leben
Menu du compte de l'utilisateur
    Anmelden Hefte kaufen Abonnieren
Navigation principale
  • Startseite
  • Impulse
  • Essays
  • Dossiers
  • Gespräche
  • Hefte
  • Sonderausgaben
  • Philosophen
  • Begriffslexikon
  • Bücher
Tag - Body
Tag - Body

Illustration: Nazario Graziano

Klassiker

Epikur – Lust aufs Leben

Marion Rousset veröffentlicht am 15 Februar 2014 6 min

Er wurde von seinen Zeitgenossen als Vielfraß und Sittenstrolch verleumdet. Der griechische Philosoph Epikur stellte den menschlichen Leib ins Zentrum seines Denkens und formulierte ausgehend von dessen zentralen Bedürfnissen eine Philosophie des guten Lebens. 

 

Epikur, auf Griechisch Epikouros, wird im Jahr 341 vor Christus geboren mit einem verheißungsvollen Namen, der „der Helfende“ bedeutet. Sechs Jahre nach Platons Tod und 19 Jahre bevor Aristoteles stirbt, erblickt er in Athen oder in Samos in bescheidenen Verhältnissen das Licht der Welt. Aufwachsen wird er in Samos – einer Stadt, die von athenischen Siedlern bevölkert war –, abseits des Schmelztiegels Athen. Sein Vater ist Lehrer, und seine Mutter verrichtet rituelle Gebete. Jene Reinigungsrituale, denen er als Kind traditionsgemäß beiwohnen musste, sind möglicherweise der Ursprung für sein späteres Misstrauen gegenüber jeglichem Aberglauben und sonstigen Erklärungen, die auf das Göttliche zurückgreifen. Das antike Griechenland bildet also in geografischer, kultureller und gesellschaftlicher Hinsicht den Rahmen, in dem der junge Epikur inmitten einer vierköpfigen Brüderschar aufwächst.

Offenbar war sein erster Lehrer der Platoniker Pamphilos. Zur Philosophie kommt Epikur aus Verachtung gegenüber seinen Schullehrern, die unfähig waren, ihm die Bedeutung des Chaos beim Dichter Hesiod zu erklären. Andere behaupten, es sei die Lektüre Demokrits gewesen, die ihn nicht mehr losgelassen habe. Im Jahr 322 vor Christus werden seine Eltern von der Insel Samos vertrieben und finden in der Nähe von Kolophon Zuflucht. Erst nach einem Aufenthalt in Athen, wo er seinen Militärdienst absolviert, sowie einer kurzen Zeit auf Rhodos bei dem Aristoteliker Praxiphanes wird Epikur wieder zu ihnen stoßen. Der Grund für die Flucht der Eltern war eine Anordnung von Perdikkas, der damals in Asien herrschte: Die athenischen Siedler sollten Samos verlassen, damit die ehemaligen Einwohner, die aus politischen Gründen aus ihrer Stadt verbannt worden waren, dorthin zurückkehren konnten. Dies hatte noch Alexander der Große vor seinem Tod verfügt.

Von Demokrit, dessen Denken ihn wohl als erstes philosophisch inspirierte, übernimmt Epikur eine materialistische Sicht des Universums: Der Kosmos besteht aus Atomen, die sich bewegen, aufs Geratewohl begegnen und miteinander verbinden. Die Seele selbst ist körperlich, wie alles andere auch: Sie ist „ein feinteiliger Körper, der in den gesamten Körperkomplex eingestreut ist“. In seinem Brief an Herodot schreibt er: „Jene, die sagen, die Seele sei unkörperlich, reden also verrücktes Zeug.“ Solche Ideen standen im Kontrast zu den offiziellen Lehren, die in Athen vertreten wurden: sowohl von den Platonikern, denen zufolge die Seele unsterblich ist, als auch von den Aristotelikern, die die Seele als Prinzip des Denkens und des Lebens verstehen.

 

Der „Garten“ als Denkraum

Philosophie Magazin +

 

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein


- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Einfache Registrierung per E-Mail
- Im Printabo inklusive

Hier registrieren


Sie sind bereits Abonnent/in?
Hier anmelden


Sie sind registriert und wollen uns testen?
Probeabo

  • Email
  • Facebook
  • Linkedin
  • Twitter
  • Whatsapp
Anzeige
Tag - Body

Weitere Artikel

Gespräch
18 min

Gefangen im griechischen Dilemma: Nichts geht mehr?

Martin Legros 14 Mai 2015

Angesichts der Schuldenkrise schwanken Athen und Europa zwischen zwei Optionen: Kooperation oder eigenmächtige Nutzenmaximierung (Defektion). Diese Alternative steht im Zentrum der Spieltheorie, einer Spezialität des griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis. Er hat sich zu einem Gespräch mit dem Philosophen Jon Elster bereit erklärt, dessen Werk er seit langem kennt und schätzt. Gemeinsam wägen sie das Gewicht der Emotionen und der Geschichte ab, auch jenseits der ökonomischen Vernunft


Artikel
8 min

Braucht mein Leben ein Ziel?

Wolfram Eilenberger 15 August 2015

Und, wie lautet Ihr Ziel im Leben? Sie haben doch eins, oder? Kaum ein Mensch, der sich dem Druck dieser Frage entziehen könnte. Sie trifft das Zentrum unserer Existenz, legt tiefste Wünsche und Hoffnungen frei – und nicht zuletzt auch Ängste. Was, wenn ich mein Ziel nicht erreiche? Was, wenn ich mein Ziel noch gar nicht kenne? Und vor allem: Was, wenn es gerade selbst gesetzte Ziele wären, die mein Leben einengen und mich unglücklich machen? In der Frage nach dem Lebensziel prallen zwei menschliche Sehnsüchte aufeinander. Die nach einem tätigen Leben in dauerhaft sinnvoller und zielgerichteter Selbstbestimmung. Und die nach einer tief entspannten Existenz in lustvoller Gelassenheit. Wie sähe wohl ein Leben aus, dessen Ziel darin bestünde, beide Ideale miteinander zu vermitteln?


Impulse
3 min

Im Garten Epikurs

Catherine Newmark 18 Oktober 2019

Das lang gehegte Vorurteil gegenüber der Philosophie Epikurs, es handele sich um einen zügellosen Hedonismus, speiste sich auch aus der Tatsache, dass dessen berühmter Garten ebenso von Frauen besucht wurde. Darunter die Hetäre und Denkerin Leontion, „das Löwchen“.

Im Garten Epikurs

Artikel
7 min

Gibt es einen guten Tod?

Svenja Flasspoehler 01 Dezember 2015

Kein Mensch entgeht dieser Frage. Für die meisten bleibt sie mit Angst behaftet. In den aktuellen Debatten zur Sterbehilfe wird über den guten Tod vor allem im Sinne des guten Sterbens und damit reiner Machbarkeitserwägungen verhandelt. Wo liegen unvertretbare Leidensgrenzen? Hat der Mensch das Recht, selbst über sein Ende zu bestimmen? Gibt es den wahrhaft frei gewählten Suizid überhaupt? Im Zuge dieser Konzentration auf das Sterben geraten die lebensleitenden Fragen aus dem Blick. Wie gehen wir mit der eigenen Endlichkeit und der unserer Nächsten um? Können wir uns mit dem Tod versöhnen? Wie sieht eine menschliche Existenz aus, die ihr Ende stets verdrängt? Oder ist das bewusste Vorauslaufen in den Tod – wie es beispielsweise Sokrates oder Heidegger behaupten – nicht gerade der Schlüssel zu einem gelungenen Dasein? Mit Beiträgen unter anderem von Svenja Flaßpöhler, Reinhard Merkel, Philippe Forest, Thomas Macho und David Wagner


Artikel
6 min

Gestalte dein Werden!

Marianna Lieder 02 August 2017

Eine ganze Epoche wurde nach ihm benannt. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) dominierte das Geistesleben einer Zeit, die auch für die deutsche Philosophie von entscheidender Bedeutung war. ob Herder oder Schopenhauer, Schiller oder Fichte, mit allen diesen Denkern stand der Weimarer Geheimrat und Dichterfürst in engem kreativen Austausch. In seinen lebenslangen naturphilosophischen Studien suchte Goethe einen Mittelweg zwischen Naturalismus und Idealismus, der auch für heutige Problemstellungen wichtige Impulse enthält. Nicht zuletzt verkörperte der Autor des „Werther“ und des „Faust“ bereits für seine Zeitgenossen eine Lebensklugheit und geistige Wachheit, die gerade in Zeiten der totalen Zerstreuung und Zermürbung den Weg in ein freieres Werden weisen können.
 

Gestalte dein Werden!

Essay
8 min

Können Tote E-Mails schreiben?

Patrick Stokes 16 Dezember 2021

Seit jeher stellte die elektronische Fernkommunikation herrschende Vorstellungen des Todes infrage: Telegraf und Telefon hatten etwas buchstäblich Jenseitiges, sodass viele Zeitgenossen auf eine Hotline zu den Verstorbenen hofften. Heute, im durchdigitalisierten Zeitalter, offenbart sich dieses Phänomen auf neue Art: Wie umgehen damit, wenn Menschen nach ihrem Tod noch digital „weiterleben“?

Können Tote E-Mails schreiben?

Artikel
6 min

Heidegger - Ein gefährlicher Denker

Wolfram Eilenberger 01 Mai 2014

Er ist der wirkmächtigste Philosoph des 20. Jahrhunderts. Doch bis heute wirft Heideggers Engagement für das NS-Regime Fragen auf, die in das Zentrum seines Denkens führen. Mit der Veröffentlichung seiner Denktagebücher entflammt die Debatte neu: Wie belastet ist seine Philosophie?


Artikel
8 min

„Die Postmoderne ist nicht postfaktisch“

Catherine Newmark 02 August 2017

Mit seiner Kritik an der Rationalität und den Wissenschaften und seiner Betonung des Leibes und der Sprache wurde Nietzsche schon früh für die Kritische Theorie ein wichtiger Ideengeber und ab den 1960er-Jahren zu einer zentralen Inspirationsquelle für die Postmoderne. Geschichte eines Langzeiteinflusses.

„Die Postmoderne ist nicht postfaktisch“

Artikel aus Heft Nr. 14 Februar 2014 Online Vorschau
Anzeige
Tag - Body
Hier für unseren Newsletter anmelden!

In einer Woche kann eine ganze Menge passieren. Behalten Sie den Überblick und abonnieren Sie unseren Newsletter „Denkanstöße“. Zweimal in der Woche bekommen Sie die wichtigsten Impulse direkt in Ihre Inbox.


(Datenschutzhinweise)

Jetzt anmelden!

Fils d'ariane

  1. Zur Startseite
  2. Artikel
  3. Epikur – Lust aufs Leben
Philosophie Magazin Nr.Nr. 64 - Mai 2022
Philosophie magazine : les grands philosophes, la préparation au bac philo, la pensée contemporaine
Juni/Juli 2022 Nr. 64
Online Vorschau
Philosophie magazine : les grands philosophes, la préparation au bac philo, la pensée contemporaine
Rechtliches
  • Werbung
  • Datenschutzerklärung
  • Impressum
Soziale Netzwerke
  • Facebook
  • Instagram
  • Twitter
  • RSS
Philosophie Magazin
  • Über uns
  • Unsere App
  • PhiloMag+ Hilfe
  • Abonnieren

3 Hefte frei Haus und PhiloMag+ Digitalzugang für nur 18 €

Jetzt ausprobieren!