Direkt zum Inhalt
Menu Top
    loginAnmelden shopping_basketHefte kaufen assignment_addAbonnieren
Navigation principale
  • Startseite
  • Impulse
  • Essays
  • Dossiers
  • Gespräche
  • Hefte
  • Sonderausgaben
  • Philosophen
  • Begriffslexikon
  • Bücher
rechercher
 Philosophie Magazin - Impulse für ein freieres Leben
Menu du compte de l'utilisateur
    loginAnmelden shopping_basketHefte kaufen assignment_addAbonnieren
Navigation principale
  • Startseite
  • Impulse
  • Essays
  • Dossiers
  • Gespräche
  • Hefte
  • Sonderausgaben
  • Philosophen
  • Begriffslexikon
  • Bücher
Tag - Body
Tag - Body

Bild: Matthias Ziegler

Interview

Erwin Huber: „In der CSU gibt es letzte Autoritäten, in der Philosophie nicht“

Erwin Huber, im Interview mit Dominik Erhard veröffentlicht am 23 Februar 2022 7 min

Mit 71 Jahren begann der frühere CSU-Chef Erwin Huber ein Philosophiestudium. Nun hat er es abgeschlossen. Ein Gespräch über seine Faszination für Hannah Arendt, das Wissen um die eigene Endlichkeit und Zukunftspläne.

 

Herr Huber, mit 71 Jahren haben Sie vor drei Jahren ein Philosophiestudium begonnen und es kürzlich in Regelstudienzeit abgeschlossen. Herzlichen Glückwunsch. Welche Philosophin oder Philosoph hat es Ihnen denn besonders angetan?
 
Ich glaube, man darf die Philosophie nicht auf einen oder zwei Denker verengen. Schließlich lädt die Disziplin gerade zu einer Vielzahl an Perspektiven ein, wie es sie sonst nur selten gibt. Ich habe es mir deshalb behalten, mal neuere und mal klassische Texte zu lesen. Im Moment widme ich mich z.B. dem Buch Macht und Gewalt von Hannah Arendt – und das beeindruckt mich schon schwer.
 
Was fasziniert Sie daran?
 
Die präzise Gedankenführung und ihr gut lesbarer Stil. Wenn man sich im Gegensatz dazu die Philosophen des deutschen Idealismus anschaut, Kant zum Beispiel oder Hegel, Schelling oder Fichte, dann ist es schon beeindruckend, wie gut verständlich Arendt komplexe Themen angeht.
 
Es ist spannend, dass Sie Arendt als eine Denkerin nennen, die Ihnen nun besonders imponiert. Als wir uns 2019 unterhalten haben, waren Sie vom Werk Martin Heideggers fasziniert. Viele würden das als ziemliche Kehrtwende bezeichnen.
 
Diesen Umschwung habe ich auch selbst mit Erstaunen beobachtet, da Arendt ja auch eine Schülerin Heideggers war. Ich würde Heidegger heute auch nicht mehr als einen meiner Lieblingsphilosophen bezeichnen, da mir in der Literatur oft die kritische Auseinandersetzung mit seiner Persönlichkeit fehlte. Er war in der NSDAP und hat sich davon auch nie richtig distanziert. Ich finde in der Universität und der Wissenschaft generell sollte man derartige Irrgänge im Denken und falsche Lebensentscheidungen von Philosophen schon thematisieren und Konsequenzen daraus ziehen. Da darf es keinen Korpsgeist geben.
 
Was wären aus Ihrer Sicht angemessene Konsequenzen? Heidegger nicht mehr zu lehren und zu lesen?
 
Ich plädiere nicht für eine geistige Bücherverbrennung, natürlich nicht. Allerdings müssten solche Informationen erkennbar erwähnt werden. Erstens, weil man solches Vorwissen nicht von allen verlangen kann. Und zweitens, weil Heidegger nicht der einzige Denker ist, der in seinen Werken solche Gedanken äußert. Auch wenn Carl Schmitt breit und lang zitiert und referiert wird, ohne dessen Antisemitismus zu erwähnen, ist das ein gravierender Mangel. Gerade dann, wenn es um Antisemitismus und Rassismus geht, sollte die Philosophie an der Spitze der gegnerischen Front sein.
 
Lassen Sie mich raten, Ihre Abschlussarbeit haben Sie über ein Thema aus dem Bereich der politischen Philosophie geschrieben?

Philosophie Magazin +

 

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein


- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Im Printabo inklusive

Hier registrieren


Sie sind bereits Abonnent/in?
Hier anmelden


Sie sind registriert und wollen uns testen?
Probeabo

  • Email
  • Facebook
  • Linkedin
  • Twitter
  • Whatsapp
Anzeige
Tag - Body

Weitere Artikel

Essay
6 min

Der Wille zur Weisheit

Dominik Erhard 01 Oktober 2019

Über 50 Jahre war Erwin Huber in den höchsten Ämtern der CSU tätig. Schaffte es von ganz unten nach ganz oben und fiel tief. Jetzt studiert der 72-Jährige Philosophie und stellt sich mit Martin Heidegger die Sinnfrage.
 

Der Wille zur Weisheit

Gespräch
7 min

Heiner Hastedt: „Wer korrupt ist, bleibt unter den eigenen Möglichkeiten“

Dominik Erhard 31 März 2021

Aktuell wird mehreren Politikern von CDU und CSU vorgeworfen, ihr Mandat für persönliche Vorteile missbraucht zu haben. Im Interview erläutert der Philosoph Heiner Hastedt, warum ein zu positives Bild der menschlichen Natur Korruption befördert und wie wir sie mit Hegels Rechtsphilosophie bekämpfen können.

Heiner Hastedt: „Wer korrupt ist, bleibt unter den eigenen Möglichkeiten“

Artikel
2 min

Wofür wir sterben würden

Frederike Kaltheuner 15 Juni 2014

"Für würden Sie Ihr Leben geben?“ 7158 Menschen haben diese Frage im Rahmen einer Umfrage von Deutschlandradio Kultur ( in Kooperation mit dem Philosophie Magazin) beantwortet.


Artikel
7 min

Gibt es einen guten Tod?

Svenja Flasspoehler 01 Dezember 2015

Kein Mensch entgeht dieser Frage. Für die meisten bleibt sie mit Angst behaftet. In den aktuellen Debatten zur Sterbehilfe wird über den guten Tod vor allem im Sinne des guten Sterbens und damit reiner Machbarkeitserwägungen verhandelt. Wo liegen unvertretbare Leidensgrenzen? Hat der Mensch das Recht, selbst über sein Ende zu bestimmen? Gibt es den wahrhaft frei gewählten Suizid überhaupt? Im Zuge dieser Konzentration auf das Sterben geraten die lebensleitenden Fragen aus dem Blick. Wie gehen wir mit der eigenen Endlichkeit und der unserer Nächsten um? Können wir uns mit dem Tod versöhnen? Wie sieht eine menschliche Existenz aus, die ihr Ende stets verdrängt? Oder ist das bewusste Vorauslaufen in den Tod – wie es beispielsweise Sokrates oder Heidegger behaupten – nicht gerade der Schlüssel zu einem gelungenen Dasein? Mit Beiträgen unter anderem von Svenja Flaßpöhler, Reinhard Merkel, Philippe Forest, Thomas Macho und David Wagner


Artikel
6 min

Gibt es einen guten Tod?

Svenja Flasspoehler 18 Dezember 2015

Es ist stockdunkel und absolut still. Ich liege auf dem Rücken, meine gefalteten Hände ruhen auf meinem Bauch. Wie zum Beweis, dass ich noch lebe, bewege ich den kleinen Finger, hebe ein Knie, zwinkere mit den Augen. Und doch werde ich, daran besteht nicht der geringste Zweifel, eines Tages sterben und wahrscheinlich genauso, wie ich jetzt daliege, in einem Sarg ruhen … So oder so ähnlich war das damals, als ich ungefähr zehn Jahre alt war und mir vor dem Einschlafen mit einem Kribbeln in der Magengegend vorzustellen versuchte, tot zu sein. Heute, drei Jahrzehnte später, ist der Gedanke an das Ende für mich weitaus dringlicher. Ich bin 40 Jahre alt, ungefähr die Hälfte meines Lebens ist vorbei. In diesem Jahr starben zwei Menschen aus meinem nahen Umfeld, die kaum älter waren als ich. Wie aber soll ich mit dem Faktum der Endlichkeit umgehen? Wie existieren, wenn alles auf den Tod hinausläuft und wir nicht wissen können, wann er uns ereilt? Ist eine Versöhnung mit dem unausweichlichen Ende überhaupt möglich – und wenn ja, auf welche Weise?

Gibt es einen guten Tod?

Gespräch
2 min

Cédric Klapisch - Der Umwegige

Sylvain Fesson 15 Juni 2014

Das Philosophiestudium hat er abgebrochen, sein Weg führte ihn auf verschlungenen Pfaden zum Film. Der Regisseur und Drehbuchautor feierte mit „L’Auberge espagnole“ (2002) seinen ersten großen Kinoerfolg, der sich mit „Wiedersehen in St. Petersburg“ (2005) fortsetzte. 


Gespräch
5 min

"Heißt Denken Rechnen, Herr Dreyfus?"

Florian Grosser 18 Oktober 2014

Die moderne Philosophie setzte Denken mit Rechnen gleich. Lange Zeit tat dies auch die Forschung zur künstlichen Intelligenz. Königsweg oder Sackgasse? Gespräch mit dem Philosophen Hubert Dreyfus


Gespräch
7 min

Wendy Brown: „Souveränität ist eine Fiktion“

Nils Markwardt 15 August 2018

Weinende Kinder an der amerikanisch-mexikanischen Grenze und das Pochen der CSU auf ein Recht auf Zurückweisung sind nur die jüngsten Beispiele einer sich weltweit verschärfenden Abschottungspolitik. Wendy Brown, eine der einflussreichsten Intellektuellen der USA, über die letzten Zuckungen nationaler Souveränität und die menschliche Sehnsucht nach Einhegung

 

Wendy Brown: „Souveränität ist eine Fiktion“

Anzeige
Tag - Body
Hier für unseren Newsletter anmelden!

In einer Woche kann eine ganze Menge passieren. Behalten Sie den Überblick und abonnieren Sie unseren Newsletter „Denkanstöße“. Dreimal in der Woche bekommen Sie die wichtigsten Impulse direkt in Ihre Inbox.


(Datenschutzhinweise)

Jetzt anmelden!

Fils d'ariane

  1. Zur Startseite
  2. Artikel
  3. Erwin Huber: „In der CSU gibt es letzte Autoritäten, in der Philosophie nicht“
Philosophie Magazin Nr.Nr. 70 - Mai 2023
Philosophie magazine : les grands philosophes, la préparation au bac philo, la pensée contemporaine
Juni/Juli 2023 Nr. 70
Vorschau
Philosophie magazine : les grands philosophes, la préparation au bac philo, la pensée contemporaine
Rechtliches
  • Werbung
  • Datenschutzerklärung
  • Impressum
Soziale Netzwerke
  • Facebook
  • Instagram
  • Twitter
  • RSS
Philosophie Magazin
  • Über uns
  • Unsere App
  • PhiloMag+ Hilfe
  • Abonnieren

Mit unseren Denkanstößen philosophische Ideen regelmäßig in Ihrem Postfach

Jetzt anmelden!