Familie auf Japanisch
Die japanische Agentur „Family Romance“, die die Schriftstellerin Elif Batuman in einem preisgekrönten Text im New Yorker porträtierte, gibt es in dieser Form nicht, wie sich jüngst herausstellte. Warum die ganze Welt dem Schwindel so bereitwillig aufsaß, erläutert der in Taipeh lehrende Philosoph Kai Marchal.
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Kai Marchal: „Die starre Ich-Zentrierung belastet uns“
Wer auf sich gestellt ist, versteift sich auf das eigene Ego und neigt zur Hyperproduktion. Auch das fernöstliche Denken legt den Fokus auf die einzelne Person – aber in einem Modus, der aus der Ich-Spirale befreit. Der Philosoph Kai Marchal im Interview.

„Suzume“ – Mythos als Traumabewältigung
Ein lebendiger Stuhl mit drei Beinen, eine Naturkatastrophe und der frühe Tod einer Mutter. Das sind nur ein paar der Komponenten, aus denen der japanische Regisseur Makoto Shinkai Suzume einen „modernen Mythos“ kreiert hat. Der Film kommt nun in die deutschen Kinos.

Susanne Kaiser: „Der Rückfall ins Autoritäre ist männlich“
Durch den neoliberalen Wandel der letzten Jahrzehnte erlebten Männer einen Kontrollverlust, der für Frauen seit Jahrzehnten der Normalfall sei. Susanne Kaiser, die gerade das Buch Politische Männlichkeit veröffentlichte, erläutert im Interview, wie aus der daraus resultierenden Wut Politik gemacht wird und warum die Tage männlicher Herrschaft dennoch gezählt seien.

Heiliger Schuh
Über Wasser gehen: mit dem „Jesus Shoe“ des New Yorker Design-Labels MSCHF wird es möglich.
Netzlese
Fünf Klicktipps für den Sonntag. Diesmal mit der japanischen Kaiseki-Küche, der drohenden Spaltung der US-Republikaner, Sterben lernen, dem Hegemonieverlust des Kleinbürgertums sowie einem Einblick in die Welt des Ghostwritings.

Hedwig Richter: „Das Kaiserreich war vielfältig“
Das Deutsche Kaiserreich wird meist mit Militarismus und Kolonialismus assoziiert. Die Historikerin Hedwig Richter zeichnet in ihren Büchern indes ein differenzierteres Bild dieser Epoche. Im Interview spricht sie über die feministische Kraft von Fahrrädern, das Skandalisieren von Armut und die Zwiespältigkeit des Nationalismus.

Kai Strittmatter: „Was wir in China beobachten, ist die Rückkehr des Totalitarismus im digitalen Gewande“
Schien die Kommunistische Partei Chinas durch die Corona-Pandemie anfangs ins Wanken zu geraten, ist sie mittlerweile mächtiger denn je. Wie das Regime den totalen Staat weiter ausbaute, warum man dessen Propaganda mit Hannah Arendt verstehen kann und weshalb Xi Jinping die alten chinesischen Philosophen rehabilitiert, erklärt Publizist Kai Strittmatter im Interview.

Natur als Monster
Was können wir ausgerechnet von einem japanischen Atombombenmonster über die Rettung des Planeten lernen? In der westlichen Hollywoodversion wird Godzilla besiegt. In den meisten japanischen Originalfilmen überlebt das Ungeheuer. Denn Menschen müssen die Natur ins Gleichgewicht bringen, nicht zähmen und zerstören.
