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Bild: Beel coor (Unsplash)

Was sollen wir tun?

Frédéric Neyrat: „Für Geo-Engineering sind wir zu beschränkt“

Frédéric Neyrat, im Interview mit Octave Larmagnac-Matheron veröffentlicht am 18 November 2020 5 min

Geo-Engineering bietet technische Möglichkeiten, um das Klima auf dem Planeten zu verändern. Frédéric Neyrat sieht die dahinterstehende geozentrische Haltung kritisch. An deren Stelle setzt er einen kosmologischen Ansatz, der die Erde als Teil des Universums denkt.

 

Herr Neyrat, einer der häufigsten Kritikpunkte am Geo-Engineering lautet: Niemand kann die möglicherweise desaströsen Konsequenzen voraussehen, die durch menschliches Handeln dem Klima zugefügt werden. Teilen Sie diese Sichtweise?

Das Problem des Geo-Engineering ist, wie der Name schon sagt, dass es die Erde (Geo) als ihr „Objekt“ betrachtet. Nun ist die Erde eben gerade kein Objekt, auch kein „Hyperobjekt“, wie der nordamerikanische Philosoph Timothy Morton meint, denn der Begriff des Hyperobjekts behält missverständlicherweise auf der einen Seite (Objekt) das bei, was es auf der anderen Seite (Hyper) gerade infrage zu stellen gilt. Die Erde ist vielmehr etwas, das sich jedem Versuch der Objektivierung entzieht. Ich nenne sie ein „Trajekt“, das heißt eine Bahn aus Zeit und Raum, die sich vor 4,5 Milliarden Jahren zu bilden begann und in deren Verlauf das Leben erschien. Wenn Ingenieure oder Philosophen sich eine Gaia 2.0 vorstellen, wo das Klima technologisch verändert und damit kontrolliert wird, versuchen sie wie mit einem Zauberstab auf einen Schlag die Milliarden Jahre „Forschung und Entwicklung“ wegzuwischen, wie es der Ökologe Barry Commoner einst nannte, die vielen Versuche und Irrtümer, die mit der Erde erfunden wurden und wodurch sie zu dem wurde, was sie ist. Diese Wissenschaftler meinen, dass ein paar Gleichungen, die ihre Computer kalkuliert haben, eine Geschichte ersetzen könnten, die dem Universum entspricht. Die Unmöglichkeit, Folgen menschlichen Handelns auf das Klima vorherzusagen, liegt nicht an einer göttlichen Bosheit von Gaia, sondern an der Kluft, die die Zeitskalen voneinander trennt: Auf der einen Seite die Kurzfristigkeit derer, die das Klima manipulieren, auf der anderen Seite die weitreichende Zeitdimension einer Erde, die bereits unglaublich heterogene Existenzformen durchlaufen hat. Die Unvorhersagbarkeit ist eine Folge dieser Kluft, wodurch die Erde unweigerlich eine schwer zugängliche planetare Entität wird, deren Reaktionen von Erfahrungen ausgehen, welche sich innerhalb einer Zeitskala gebildet haben, die sich uns stets entzieht.

Für Sie ist Geo-Engineering Teil eines größeren Zusammenhangs, den Sie Geo-Konstruktivismus nennen. Können Sie diesen Begriff erläutern?

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Artikel aus Sonderausgabe 16 2020 Vorschau
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