Frédéric Neyrat: „Für Geo-Engineering sind wir zu beschränkt“
Geo-Engineering entwickelt technische Möglichkeiten, das Klima auf der Erde zu verändern. Frédéric Neyrat sieht diesen Forschungszweig und die dahinterstehende geozentrische Vorstellung von Ökologie kritisch. An deren Stelle setzt er einen kosmologischen, holistischen Ansatz, der die Erde als Teil des Universums denkt.
Philosophie Magazin +

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein
- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Einfache Registrierung per E-Mail
- Im Printabo inklusive
Hier registrieren
Sie sind bereits registriert?
Hier anmelden
Weitere Artikel
Darf man das noch?
Wie lässt sich das eigene theoretische Engagement in Sachen Ökologie in die Praxis umsetzen? Einige Antworten darauf geben zwei Philosophen: Dominique Bourg, Professor an der Universität Lausanne, Anhänger einer „integralen Ökologie“, und Peter Singer, australischer Ethiker und Wegbereiter des Antispeziesismus.

Im Angesicht der Unendlichkeit
Staunen, Ehrfurcht, metaphysischer Taumel – der Blick aufs Firmament ruft tiefste Sehnsüchte und Ängste hervor. Dabei haben wir von der wahren Größe und Reichhaltigkeit des Universums kaum eine Vorstellung.Einladung zu einer planetarischen Gedankenreise, ergänzt von drei philosophischen Meditationen zur Stellung des Menschen im Kosmos
Woher kommt das Neue?
Es gibt diesen Punkt, an dem das Alte nicht mehr passt. Mit einem Mal werden Gewohnheiten schal, Gewissheiten brüchig, Routinen und Rituale zu eng. Aber was tun, wenn die Sehnsucht nach dem Neuen erwacht, während unklar ist, wo es zu suchen wäre? Wie soll es sich einstellen, das Neue? Woher kann es kommen? Aus uns selbst oder aus dem Nichts? Ist das Neue überhaupt eine Befreiung – oder ein gesellschaftlicher Imperativ im Zeichen des technischen Fortschritts? Bleib up to date! Erfinde dich neu! Sei kreativ! Das sind die Losungen unserer Zeit, deren permanenter Wandel uns zur Anpassung zwingt. Wagen wir also den Sprung ins Ungewisse, um zu finden, was noch nicht da ist.
Das Leben der Anderen
Gefühle, Rechte, Ökologie: Der Primatenforscher Frans de Waal, der Philosoph Bernd Ladwig und die Politologin Jane Bennett stellen die Tier-Mensch-Frage neu

Royava: Utopia im Krieg
Im umkämpften Grenzgebiet zwischen Syrien, dem Irak und der Türkei findet derzeit eines der spannendsten politischen Experimente der Erde statt. Ausgerechnet in Rojava, dem faktisch autonomen Kurdengebiet Syriens, wo ein mitunter als terroristisch eingestufter PKK-Ableger den Ton angibt, wird nach den Vorstellungen eines unbekannten amerikanischen Philosophen regiert. Sein Name lautet Murray Bookchin. Seine anarchistisch inspirierte Vision: eine dezentrale Räterepublik nach griechisch-antikem Vorbild – samt Gleichberechtigung der Geschlechter und Religionsfreiheit. Reportage aus einem ebenso unwahrscheinlichen wie umstrittenen Ort.
„Es ist alles voller Galaxien!“
Star Wars ist der Mythos unserer Zeit. Jeder kennt die Helden und Antagonisten der Saga. Andromedanebel, Higgs-Teilchen, Wurmlöcher ... Das Universum ist nicht nur unvorstellbar groß, es steckt auch immer noch voller unerforschter Rätsel und Geheimnisse. Im Interview erläutert der Astrophysiker Harald Lesch, warum ein Todesstern in unserer Galaxie nicht möglich wäre, die Idee der Force hingegen durchaus mit modernen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen vereinbar ist.

Das Denken im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit
Denken zu können, das unterscheidet den Menschen mutmaßlich von allen anderen Wesen. Doch worauf beruht dieses Vermögen? Heißt Denken Rechnen? Besteht sein Wesen in der Fähigkeit, eigene Urteile zu fällen? Oder läge an seinem Grund gar das erotische Begehren nach Weisheit? Vor allem aber: Wie können wir uns in der Kunst des Denkens schulen?
Im Zeitalter immer leistungsstärkerer Denkmaschinen könnte sich an diesen Fragen nicht weniger als die Zukunft unserer Art entscheiden. Höchste Zeit also, gemeinsam darüber nachzudenken
Marie-Luisa Frick: „Man sollte Selbstdenken nicht undifferenziert heroisieren“
Corona und Terror rufen die Ideale der Aufklärung wieder auf den Plan und stellen die Demokratie gleichzeitig hart auf die Probe. Die Philosophin Marie-Luisa Frick, deren Buch Mutig denken (Reclam) gerade erschienen ist, erklärt vor diesem Hintergrund, was wir heute noch von den Aufklärern lernen können.
