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Bild: ABACA (picture alliance / abaca)

Gibt es nicht schon längst eine globale NATO?

Moritz Rudolph veröffentlicht am 08 Juni 2022 6 min

Die USA basteln an einem allozeanischen Bündnis gegen China und setzen damit eine alte geopolitische Tradition fort. Seit Jahrhunderten versuchen London und später Washington, die stärkste Kontinentalmacht zurückzudrängen – um die Freiheit der Meere und Märkte zu verteidigen. 

 

Jean-Marie Pottier hat jüngst im französischen Philosophie Magazin geschrieben, eine globale NATO werde auf absehbare Zeit nicht kommen. Doch ist sie nicht schon längst da? Im vergangenen Jahr haben Australien, Japan, Indien und die USA das „Quad-Bündnis” zur Zurückdrängung des chinesischen Einflusses im Indo-Pazifik geschlossen. Flankiert wird es von „Aukus”, einem Abkommen zwischen Australien, Großbritannien und den USA, um Waffensysteme auszutauschen. Daneben existieren Sicherheitsbündnisse für sensible Bereiche – etwa eine Internetallianz liberaler Länder Asiens und des Westens, die von der FAZ schon als „NATO für das Netz“ bezeichnet wurde. Und formiert sich im Schatten der verschiedenen kalten und heißen Kriege nicht längst eine Wirtschafts-NATO, die Sanktionen gegen Russland verhängt und die 5G-Expansion von Huawei unterbindet? Kurzum: Haben die USA, die im Zentrum all dieser Initiativen stehen, nicht längst ihre Bündnisnetze ausgeworfen, um Chinas und Russlands Gegner einzufangen? 

 

Den eurasischen Machtpol sprengen

 

So gesehen operiert die NATO längst global. Sie mag nicht überall so heißen, aber ihr Wesen ist anwesend, dessen Erscheinung in den vergangenen Jahrzehnten unter dem Namen NATO bekannt war. Ihre Funktion reicht weit in die Geschichte zurück. Der Historiker Ludwig Dehio hat 1948 in seinem Buch Gleichgewicht oder Hegemonie gezeigt, dass vom neuzeitlichen Europa lauter Griffe nach der Weltmacht ausgingen, die stets von England und später den USA unterbunden wurden: Spanien im 17., Frankreich im 18., Deutschland und die Sowjetunion im 20. Jahrhundert stellten als größte eurasische Macht das geopolitische Gleichgewicht und die regelbasierte Weltordnung infrage. 

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Kommentare

Klaus D. Lubjuhn | Montag, 13. Juni 2022 - 14:30

Wie bei allen Globalisierungstheorien - ein großer Wurf. Vielleicht etwas zu groß, zu prophetisch. Wenn die Ebene kleinerer und mittlerer Reichweite nur noch gestreift wird, wächst das Risiko der Überdehnung der Theorie. Vor lauter Welt droht die empirische Bodenhaftung verloren zu gehen. Bereits in den 80zigern des letzten Jahrhunderts gab es so etwas wie eine China- Orientierung ökonomischer und auch technologischer Art, v.a. aber auch was die chinesisch konfuzianische Disziplin betrifft. Liberale wie Lambsdorff warnten vor einem chinesischen Overcome vor mehr als 30 Jahren. Selbst wenn man die derzeitige Kondition Europas skeptisch betrachtet, zurecht, sollte man die bittere Lehre, die Europa aus dem Krieg um die Ukraine ziehen wird, positiv in Rechnung stellen. Das Lernerlebnis Europas wird in den vielen Fehlern zu suchen sein, die zu diesem Krieg geführt haben und die während dieses Krieges gemacht wurden. Sicherheitspolitische Abschreckung lässt sich nicht während des laufenden Krieges aufbauen, ebensowenig werden Waffenlieferungen die gewünschte Wirkung hervorzaubern. Die Kriegsziele der Waffenlieferer sind gerade nicht identisch auch nicht die Ideen zu einer globalisierten Welt. Die USA hängen an ihrem Weltmachtstatus, nach diesem Krieg werden Europa und die USA wieder handelspolitisch heftig konkurrieren, schon wegen Chinas Ausgreifen auf die Ozeane. Nicht allein handelspolitisch, hier ist dem Autor zuzustimmen. Aber auch zu Russland werden die großen Mächte wieder vielfältige Beziehungen knüpfen (müssen), allein schon wegen der reichen russischen Ressourcen.
Spannend bleibt wie sich die wechselseitige politisch - ökonomische Allianz zwischen China und Russland entwickelt. Davon wird dann auch Chinas Weltmachtstellung abhängen. Von heute aus jedenfalls sollte man mit Prophezeiungen zurückhaltend sein.

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Camille Froidevaux-Metteries Essay hilft, Judith Butlers schwer zugängliches Werk zu verstehen. In ihm schlägt Butler nichts Geringeres vor als eine neue Weise, das Subjekt zu denken. Im Vorwort zum Beiheft beleuchtet Jeanne Burgart Goutal die Missverständnisse, die Butlers berühmte Abhandlung „Das Unbehagen der Geschlechter“ hervorgerufen hat.


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