Krieg im Jemen: Unsere moralische Kurzsichtigkeit
Seit Jahren wird der Jemen von zahlreichen Krisen erschüttert. Doch trotz eines brutalen Krieges und einer sich verschärfenden Hungersnot wird hierzulande kaum von der dortigen Lage Notiz genommen. Juliane Marie Schreiber erläutert, warum sich unsere Empathie allzu oft nur auf den engsten „moralischen Kreis“ beschränkt und weshalb eine Erweiterung dieses Radius gerade im Fall von Jemen dringend notwendig wäre.
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Juliane Marie Schreiber: „Negativität bringt uns der Wahrheit näher“
„Positiv denken“, „Krisen als Chancen sehen“, „optimistisch bleiben“. Juliane Marie Schreiber erteilt in ihrem neuen Buch derartigen Glücksimperativen eine Absage. Ein Gespräch über depressiven Realismus und die Kraft der Negativität.

Kritik des Krieges
Bellizisten und Pazifisten ist eines gemeinsam: Sie urteilen über den Krieg und instrumentalisieren ihn für ihre Zwecke. Damit aber wird die wahrhaft unheimliche Macht des Krieges verkannt, die in Wahrheit uns beherrscht und nicht umgekehrt. Nur wenn wir lernen, über diese Eigendynamik des Krieges zu sprechen, ist Befreiung möglich.

Das Leiden der anderen
Wie gehen wir mit dem Unglück um, das uns umgibt? Hinsehen oder die Augen verschließen? Fliehen oder etwas tun? Fünf Menschen berichten von ihren alltäglichen Begegnungen in Flüchtlingshilfe, Rollenspiel, sozialen Medien, Rausch und Therapie. Kommentiert von Juliane Marie Schreiber.

Susanne Schmetkamp über Empathie
Lebt es sich als emphatischer Mensch leichter? Warum ist der Begriff Empathie philosophisch interessant? Und welche anderen Denkerinnen und Denker haben sich mit ihm beschäftigt? Auf der diesjährigen phil.cologne sprachen wir mit Susanne Schmetkamp über Empathie. Susanne Schmetkamp ist Philosophin und leitet eine Forschungsgruppe zur Ästhetik und Ethik der Aufmerksamkeit an der Universität Fribourg (Schweiz). Ihre Forschungsgebiete sind ästhetische Erfahrung, Empathie, Aufmerksamkeit, Perspektivität, Film und Serien.

Hektor Haarkötter: „Im Notizzettel kommt unser Denken zu sich“
Von Niklas Luhmann über Ludwig Wittgenstein bis zu Leonardo da Vinci. Viele große Denker benutzten Notizzettel. Doch was macht dieses Stück Papier zu einer derart produktiven Geistesstütze? Ein Interview mit dem Kommunikationswissenschaftler Hektor Haarkötter.

Theorien des Krieges
Wer einen Krieg führt, findet immer eine Rechtfertigung. Aber für welchen Zweck ist Krieg ein legitimes Mittel? Sechs philosophische Positionen, die um die richtige Deutung des Krieges ringen.

Marie-Luisa Frick: „Man sollte Selbstdenken nicht undifferenziert heroisieren“
Corona und Terror rufen die Ideale der Aufklärung wieder auf den Plan und stellen die Demokratie gleichzeitig hart auf die Probe. Die Philosophin Marie-Luisa Frick, deren Buch Mutig denken (Reclam) gerade erschienen ist, erklärt vor diesem Hintergrund, was wir heute noch von den Aufklärern lernen können.

Machiavelli und der Krieg
Ist der Krieg das Ende oder vielmehr der Anfang aller Dinge? Und wirklich in jedem Fall ein vermeidbares Übel? Diesen Fragen widmete sich Niccolò Machiavelli in seinem Werk Die Kunst des Krieges. Zwar mögen Machiavellis Antworten nicht immer unsere moralische Zustimmung verdienen. Sehr wohl aber unser politisches Interesse.
