Michael Haneke: „Man kommt nie in den Kopf des anderen“
Michael Haneke ist der Philosoph unter den Regisseuren. Seine Filme erkunden das dünne Eis, auf dem wir im täglichen Miteinander wandeln – und reflektieren die Gefahren des Mediums Film gleich mit. Der österreichische Oscar-Preisträger über die Gewalt der Bilder, die Grenzen der Sprache und wahre Kommunikation
Das Gespräch führten Wolfram Eilenberger und Svenja Flaßpöhler
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Michael Danner: „Alle Bilder haben ihre Berechtigung“
Michael Danner beschäftigt sich seit Jahren mit Flucht und Migration, jetzt fotografiert er die Folgen des Angriffs auf die Ukraine. Ein Gespräch über Bilder im Krieg und unterschiedliche Darstellungen von Geflüchteten. Dieser Text ist zuerst bei Monopol erschienen.

Europas neuer Jugendstil
In Österreich könnte bald ein 31-Jähriger Bundeskanzler werden. Nicht nur hier stellt sich die Frage: Stehen die Jungen auch für eine neue Politik?
Gernot Blümel, der Wiener ÖVP-Vorsitzende, der gute Chancen hat, in die nächste österreichische Regierung als Minister einzurücken, kokettiert gern damit, dass er mit 35 in seiner Partei schon zum alten Eisen gehört.
Wolfram Eilenberger: „Das 20. Jahrhundert war ein großes Jahrhundert der Philosophie“
In drei Bänden stellt Wolfram Eilenberger die Philosophiegeschichte des 20. Jahrhunderts vor. Nun ist mit Geister der Gegenwart der letzte erschienen, in dem es um Leben und Werk von Michel Foucault, Theodor W. Adorno, Susan Sontag und Paul Feyerabend geht. Im Gespräch erläutert der Philosoph unter anderem, wie sie aus dem Labyrinth veralteter Denkmuster ausbrechen.

Wolfram Eilenberger: „Philosophie kann direkt in die Existenz eingreifen“
Hannah Arendt, Simone de Beauvoir, Ayn Rand und Simone Weil: Das sind die Protagonistinnen in Wolfram Eilenbergers neuem Buch Feuer der Freiheit. Schon in Die Zeit der Zauberer, dem zum Weltbestseller avancierten Vorgänger, hatte Eilenberger Leben und Denken von vier Geistesgrößen zusammengeführt. Damals waren es Ludwig Wittgenstein, Walter Benjamin, Ernst Cassirer und Martin Heidegger. Nun also vier Frauen, die ihr Denken in den finsteren 1930er und 40er Jahren entwickeln. Ein Gespräch mit dem Autor über ein Jahrzehnt, in dem die Welt in Scherben lag - und vier Philosophinnen, die die Freiheit verteidigten.

Film als Medium der Verführung
Kein Medium spielt so gekonnt mit der Verführung seiner Konsumenten wie das Kino. Besonders deutlich wird dies anhand des Films JOKER von Todd Phillips, der uns vollständig zu Komplizen der Illusion werden lässt.

Machen Krisen uns stärker?
Was mich nicht umbringt, macht mich stärker“, formuliert Friedrich Nietzsche. Aber woran entscheidet sich, ob wir an Schicksalsschlägen scheitern – oder reifen? Was unterscheidet gesunde Widerständigkeit von Verdrängung und Verhärtung? Machen Krisen kreativer? Ermöglichen allein sie wahre Selbstfindung? Oder wären solche Thesen bereits Teil einer Ökonomisierung des Daseins, die noch in den dunkelsten Stunden unserer Existenz nach Potenzialen der Selbstoptimierung fahndet?
Wolfram Eilenberger legt mit Nietzsche frei, wie man existenzielle Krisen nicht nur überleben, sondern für sich nutzen kann. Ariadne von Schirach singt dagegen ein Loblied auf den Menschen als ewiges Mangelwesen, und im Dialog mit dem Kulturtheoretiker Thomas Macho sucht Roger Willemsen nach dem Gleichgewicht zwischen beschädigter Existenz und Liebe zur Welt.
5. Türchen
Von der Neuerscheinung bis zum Klassiker: In unserem Adventskalender empfiehlt das Team des Philosophie Magazins bis Weihnachten jeden Tag ein Buch zum Verschenken oder Selberlesen. Im 5. Türchen: Unsere Chefredakteurin Svenja Flaßpöhler rät zu Feuer der Freiheit von Wolfram Eilenberger (Klett Cotta, 396 S., 25 €)

Von Natur aus Böse?
Menschen werden in schwachen Momenten zum Tier, haben „Wutausbrüche“, laufen Amok. Lauert unterhalb der dünnen zivilisatorischen Schicht die wahre Natur des Menschen? Ein Theologe, ein Evolutionsbiologe und ein Psychoanalytiker geben Antwort