Nachlässigkeit wagen
Meins oder deins? Besitzverhältnisse sind uns meistens sehr wichtig. Doch könnte ein Umdenken die Chance für ein freieres Dasein bergen, meint unsere Kolumnistin Millay Hyatt.
Zuletzt vom Schwimmen nach Hause gekommen, stutzte ich beim Anblick des noch feuchten Handtuchs in meiner Tasche. Ist das meins? Jetzt ist es das wohl, aber es handelt sich, bin ich mir relativ sicher, nicht um jenes Tuch, das ich von zu Hause mitgenommen hatte. Anderes Beispiel: Ein Freund bringt mir eine Tupperdose wieder, die angeblich mir gehört; gefehlt hat sie mir nicht. Oder: Ein neuer Regenschirm taucht in meiner Wohnung auf, keine Ahnung woher, aber binnen weniger Tage ist er integriert in das Ökosystem meiner häuslichen Umgebung. Auf unbestimmte Zeit. Kurz: Ich pflege keine besonders intensive Beziehung zu Gebrauchsgegenständen.
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