Racha Kirakosian: „Im ekstatischen Moment spielt die Zeit keine Rolle“
Was verbindet Gebet, Tanz und Stadionerlebnis? Für die Mediävistin Racha Kirakosian drückt sich darin der Wunsch nach Ekstase aus. Ein Gespräch über Selbstfindung im Selbstverlust.
Was ist die Ekstase?
Das ist ein großer Sammelbegriff, der sich gar nicht so eng definieren lässt. Eines ist aber klar: Die Ekstase gibt es schon, seit es den Menschen gibt. Dabei sind ekstatische Phänomene oft von Ambivalenz geprägt. Über ekstatische Momente lässt sich nur aus der Retrospektive sprechen, denn die Reflexionsebene ist von der Erfahrung selbst zu trennen. Und als Außenstehende haben wir immer nur einen vermittelten Zugang zu zeitlosen, ekstatischen Momenten. Wenn ich zum Beispiel Menschen berauscht tanzen sehe, dann ist natürlich die erste Frage, die man sich da stellen kann: Woher weiß ich, dass das nicht Schauspiel ist?
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