Ungleichheit ist kein Schicksal
In Anfänge setzen David Graeber und David Wengrow auf die Vielfalt menschheitsgeschichtlicher Entwicklungen – und demontieren den Mythos von der Gesellschaft, die ihren Aufstieg mit dem Preis der Ungleichheit bezahlt.
„Wir Menschen sind Projekte kollektiver Selbsterschaffung“, schreiben David Graeber und David Wengrow im ersten Kapitel ihres großen Buches Anfänge, mit dem sie nicht weniger wollen, als „eine neue Geschichte der Menschheit“ zu schreiben, wie es im Untertitel heißt. Die beiden formulieren mit dem Satz die Prämisse und das Axiom ihrer Untersuchung und verorten sich gleichzeitig in einer Tradition, die jede Form von Schicksal oder Fügung aus der menschlichen Geschichte streichen will. Sie beziehen sich damit nämlich auf das 1936 erschienene Buch Der Mensch erschafft sich selbst des marxistischen australischen Vorgeschichtlers Vere Gordon Childe (1892–1957).
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