Wer befreit uns zur Freiheit?
Christoph Menkes radikale Theorie der Befreiung arbeitet mit dem Alten Testament ebenso wie mit Walter White aus Breaking Bad. Klar wird: Statt Selbstermächtigung hilft es, sich faszinieren zu lassen.
„Wir leben in einer Zeit gescheiterter Befreiungen“, so der markante erste Satz von Christoph Menkes Theorie der Befreiung. Gescheitert seien die Befreiungen, weil sie stets umschlugen in „neue Ordnungen der Abhängigkeit und Knechtschaft“. Menke ist überzeugt, dass die modernen Emanzipationsakte immer wieder nur neue Herrschaftsformen erzeugt hätten: Imperialismus, Kolonialismus, Neoliberalismus. Auch das Ende der Leibeigenschaft macht moderne Sklavereien nicht ungeschehen. Aber gibt es nicht auch gelungene, sozusagen erledigte Befreiungen, nach denen die Befreiten frei sind, also nicht länger unfrei? Menkes Theorie der Befreiung will nun Befreiung mit einem „radikalen Begriff“ neu denken. So soll sich die Befreiung endlich von ihren falschen Voraussetzungen befreien.
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Kommentare
Was daran soll freiheitlich sein, wenn ein einzelner rhetorisch begabter Ideologe sie für alle anderen bestimmt?
Gibt doch genügend Beispiele, die sich angeblich, aber ohne wirklichen Beweis auf göttliche Macht berufen.