Komm mir (nicht zu) nah
In der Coronakrise hat sich eine grundlegende Zwiespältigkeit zugespitzt: Einerseits sehnen wir uns nach Nähe. Doch Nähe bedeutet: Kontrollverlust. Wie umgehen mit der Unverfügbarkeit, die in jeder Begegnung, jeder Berührung steckt? Mit Byung-Chul Han u. a.
Artikel aus dem Dossier
Die Stacheln der Anderen
In der Coronakrise hat sich eine grundlegende Zwiespältigkeit zugespitzt: Einerseits sehnen wir uns nach Nähe. Doch Nähe bedeutet: Kontrollverlust. Wie umgehen mit der Unverfügbarkeit, die in jeder Begegnung wohnt? Ein Essay von Svenja Flaßpöhler.

Meine Sehnsucht
In unserer spätmodernen Gegenwart wandeln sich Beziehungskonzepte rasant. Aber was wird aus dem Bedürfnis nach Liebe und enger Bindung? Fünf Menschen erzählen.

Sophie Wennerscheid: „Auch eine Maschine kann mich berühren“
Wir denken Nähe oft nur in menschlichen Beziehungen. Dabei kann sie auch zwischen Mensch und Maschine entstehen. Was macht diese „fremdartige“ Nähe mit uns? Ein Gespräch mit Sophie Wennerscheid über neue Formen von Berührung und Begehren.

Über den Händedruck
Die Berührung der Hände lässt Energie zum Anderen fließen. Die Geste befreit uns aus dem Gefängnis des Ich und ist ein Geschenk an das Gegenüber. In viralen Zeiten ist der Händedruck primär eine Beschmutzung. Die Folgen sind fatal. Ein Weckruf von Byung-Chul Han.

Ute Gahlings: „Das Unverfügbare ist wesentlich für die Erfahrung der Lust“
Berührungen können angenehm oder unangenehm, gar gefährlich sein. Wer daraus jedoch schließt, dass Distanznahme die Lösung ist, irrt. Ein Gespräch mit der Phänomenologin Ute Gahlings.

Die neue Nähe
Social Distancing ist nur die halbe Wahrheit. Gleichzeitig rücken wir uns mit unseren Überzeugungen und Weltanschauungen zunehmend auf die Pelle. Erleben wir gerade einen Umschlag von Gesellschaft in Gemeinschaft?
