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Bild: © Henry Fuseli, Public domain, via Wikimedia Commons

Essay

Die Erschöpfung bleibt am Tisch sitzen

Sarah Christine Bernhardt veröffentlicht am 22 September 2023 6 min

Ausgebrannt und dauermüde – so fühlt sich heute ein Großteil der Menschen in den westlichen Wohlstandsgesellschaften. Doch warum ist das eigentlich so?

 

Das Phänomen der Erschöpfung ist alt. Die bildliche Darstellung des geneigten Körpers – sitzend, mit gesenktem Kopf – findet man bereits in den Abbildungen des Propheten Elias, in den illustrierten Handschriften Walthers von der Vogelweide oder in Albrecht Dürers berühmt gewordenen Stich der Melencolia I. Gezeigt wird eine Erschöpfung der geistig-mentalen Spannkraft, die Einzelne in ihrer spezifischen Situation ereilt; Elias etwa erschöpfte die Tatsache, dass er am göttlichen Auftrag scheiterte, Walther sinnierte über den Weltenlauf, und die genialische Melencolia wurde niedergedrückt durch ihre Schwermut. Kennzeichnend für diese Müdigkeitsformen ist, dass sie in keiner Weise mit einer kollektiven Befindlichkeit verbunden sind.

Ganz anders verhält es sich dagegen mit den gesellschaftlich weitverbreiteten Erschöpfungszuständen, die sich seit dem späten 19. Jahrhundert beobachten lassen und sich bis in unsere Gegenwart hinein noch weiter intensiviert haben. Wenn wir heute Erschöpfung sagen, meinen wir zumeist keine tagesaktuellen Befindlichkeiten und auch keine separate Gefühlslage Einzelner. Wir meinen einen quälenden Zustand, den viele kennen und der sich nicht so ohne Weiteres ins Lot bringen lässt. Im Gegensatz zur Ermüdung der Vormoderne ist die moderne Erschöpfung ein Massenphänomen, in dem sich ein kollektives Krisengefühl manifestiert.

 

Moderne Erschöpfung

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Kommentare

Armin Schmidt | Dienstag, 26. September 2023 - 00:26

Wenn man oft erschöpft ist weil man etwas wollte, kann das zB. einen guten Schlaf und guten Hunger bringen, und wenn man oft erschöpft ist weil man etwas musste, kann das Körper und Geist verbrauchen, so stell ich mir das vor.
Damit man weniger muss und mehr will, hilft es vielleicht, sich und seine Gruppen nur wahrscheinlich ausreichend zu befreien, und somit perspektivisch weniger zu müssen, und dann öfters wahrscheinlich bestes für alle zu versuchen, und in der Folge zunehmend zu wollen.

Ich danke für den Artikel und die Möglichkeit, zu kommentieren.

tomhelman.de | Mittwoch, 27. September 2023 - 12:21

Richtig, die zunehmende Beschleunigung bringt den Menschen an seine Grenzen. Technologie ist aber nicht nur Auslöser, sondern auch Lösung: In Zukunft wird sie sich immer stärker mit dem Menschen verschweißen. Die stärkere Verschweißung von Mensch und Techologie wird keinesfalls die Beschleunigung bremsen, ganz im Gegenteil, aber diese Verschweißung wird den Menschen entlasten. Die Last als solche wird aber bleiben.

Was wir als schmerzhafte Beschleunigung oder auch Entfremdung wahrnehmen, ist schlichtweg die Evolution des Menschen. Und der Antrieb einer jeden Evolution ist nunmal Schmerz. Die zeitlose und allzumenschliche Erlösungssehnsucht, eines Tages die Erschöpfung zu überwinden, ist illusorisch und würde das Ende der Menschheit bedeuten.

Um es plump und schmerzlich zusammenzufassen: No pain, no gain!

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