QRT: Der Tech-Druide
Wie kaum jemand hat er das Westberliner Lebensgefühl der 1980er- und 90er-Jahre auf den Begriff gebracht: QRT war Mythologe, Heldenforscher und Beschleunigungsphilosoph und pflegte ein wildes Denken. Heute wäre er 60 Jahre alt geworden.
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Fliegst Du noch oder reist Du schon?
Das Flugzeug hat die Menschen zum Träumen gebracht. Jetzt ist es uns peinlich geworden. Wir sind vom technischen Wunder zur „Flygskam“ übergegangen, einem schwedischen Begriff für die „Scham des Fliegens“. Doch können wir unsere Art zu reisen überdenken?

Jan Assmann: „Es gibt keine wahre Religion“
Ägypten ist die eigentliche Wiege der europäischen Kultur, monotheistische Religionen neigen zur Gewalt, der Holocaust wird die Religion der Zukunft. Der Ägyptologe Jan Assmann gehörte zu den thesenstärksten Kulturtheoretikern unserer Zeit. Nun ist er im Alter von 85 Jahren gestorben. 2013 führten wir ein Gespräch mit dem Mann, dessen Gedächtnis mehr als 6000 Jahre in die Vergangenheit reicht.

Adorno und das falsche Leben
Wie kaum ein Zweiter hatte Theodor W. Adorno die Falschheit einer Existenz aus sinnloser Arbeit, tumbem Konsum und kulturindustrieller Betäubung auf den Begriff gebracht. Doch vermag gerade dieses negative Denken auch eine besonders konstruktive Kraft zu entfalten.

Was heißt hier „rechts“?
Wenige Worte halten sich in der Politik so hartnäckig wie die Rede von „links“ und „rechts“. Zugleich will kaum jemand als „rechts“ gelten. Warum meiden wir den Begriff? Und ist das richtig so?

Erasmus – 35 Jahre humanistische Reise
Seit 35 Jahren verhilft das Förderprogramm jungen Erwachsenen zu mehr Mobilität innerhalb Europas und hält so eine kontinentalphilosophische Tradition am Leben, die schon Michel de Montaigne pflegte: Die Bildungsreise.

Raus aus der Resignation
Es ist unsichtbar. Es ist winzig. Es verbreitet sich exponentiell. Binnen weniger Wochen hat das Coronavirus die ganze Welt lahmgelegt. Das öffentliche Leben: tot. Die Produktion: heruntergefahren auf absolute Systemrelevanz. Die Zukunft: radikal offen. Damit hat uns ein Szenario ereilt, das sich bis vor ein paar Monaten kaum jemand vorstellen konnte.

Gibt es einen guten Tod?
Es ist stockdunkel und absolut still. Ich liege auf dem Rücken, meine gefalteten Hände ruhen auf meinem Bauch. Wie zum Beweis, dass ich noch lebe, bewege ich den kleinen Finger, hebe ein Knie, zwinkere mit den Augen. Und doch werde ich, daran besteht nicht der geringste Zweifel, eines Tages sterben und wahrscheinlich genauso, wie ich jetzt daliege, in einem Sarg ruhen … So oder so ähnlich war das damals, als ich ungefähr zehn Jahre alt war und mir vor dem Einschlafen mit einem Kribbeln in der Magengegend vorzustellen versuchte, tot zu sein. Heute, drei Jahrzehnte später, ist der Gedanke an das Ende für mich weitaus dringlicher. Ich bin 40 Jahre alt, ungefähr die Hälfte meines Lebens ist vorbei. In diesem Jahr starben zwei Menschen aus meinem nahen Umfeld, die kaum älter waren als ich. Wie aber soll ich mit dem Faktum der Endlichkeit umgehen? Wie existieren, wenn alles auf den Tod hinausläuft und wir nicht wissen können, wann er uns ereilt? Ist eine Versöhnung mit dem unausweichlichen Ende überhaupt möglich – und wenn ja, auf welche Weise?

Einbruch des Realen
Warum hielten trotz jahrelanger Drohungen so viele eine russische Invasion der Ukraine für unwahrscheinlich? Weil wir alternative Szenarien bevorzugen, um dem Realen zu entfliehen, meint Alexandre Lacroix, Chefredakteur des französischen Philosophie Magazine. Zeit, das Undenkbare anzunehmen.
