Alles eine einzige Katastrophe?
Die Probleme unserer Zeit verdichten sich zunehmend. In ihrer Abschiedskolumne setzt Eva von Redecker den Hebel am Kulminationspunkt an: Wir müssen uns aus der Logik der Sachherrschaft befreien.
Donald Trump als nunmehr mächtigster Mann der Welt macht seit seinem Amtsantritt in einer Flut präsidialer Anordnungen das Leben diverser Gruppen schwerer. Trans Menschen, Schwangeren, Zuwanderern ohne legalen Status und auch deren in den USA geborenen Kindern sowie überhaupt allen, die sich für Diversität einsetzen, werden Rechte entzogen. Ein Teil des Landes brennt vor sich hin, aber die sogar nach kapitalistischen Effizienzgesichtspunkten, definitiv aber aus ökologischen Gründen überlebte Fossilindustrie wird aufgeputscht – „Drill, baby, drill!“. Selbst der Himmel soll keine Grenze mehr sein, denn Trump befürwortet die Vision des reichsten Manns der Welt, Elon Musk, den Mars zu kolonisieren.
Philosophie Magazin +

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein
- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Im Printabo inklusive
Sie sind bereits Abonnent/in?
Hier anmelden
Sie sind registriert und wollen uns testen?
Probeabo
Weitere Artikel
Eva von Redecker: „Ich will die Freiheit und prekäres, verwobenes Leben wahren“
Angesichts der ökologischen und klimatischen Katastrophe denkt Eva von Redecker in ihrem gerade erschienenen Buch über Bleibefreiheit nach. Im Interview spricht sie über die Todesverdrängung der Liberalen, die Bedeutung einer lebendigen Welt und darüber, was Zeit zu „erfüllter Zeit“ macht.

Eva von Redecker: „Revolutionen entstehen aus Sehnsucht nach Lebenszeit“
Zahlreiche zeitgenössische Protestbewegungen fasst Eva von Redecker als „Revolutionen für das Leben” auf. Indem sie sich gegen Artensterben, Femizide sowie Naturzerstörung wenden, stellen sie der kapitalistischen Ausbeutung utopische Alternativen entgegen.

Was ist „Z-Faschismus“, Frau von Redecker?
Welche Logik steckt hinter dem russischen Angriffskrieg? Und warum wird er so brutal geführt? Ein Gespräch mit Eva von Redecker über Z-Faschismus, Patriarchat und Phantombesitz an Mensch und Natur.

Logik braucht Ethik
Im Zuge der Corona-Pandemie lassen sich viele Menschen nicht von Zahlen, Statistiken und wissenschaftlichen Fakten beeindrucken. Eine Erklärung dafür lieferte der Philosoph Charles S. Peirce bereits Anfang des 20. Jahrhunderts. Demnach setzt nämlich nicht die Ethik die Logik voraus, sondern es ist vielmehr umgekehrt: Logik benötigt ethische Aufrichtigkeit.

Die Sache mit dem Festnetz
Wenn alles ins Rutschen gerät, ist es gut, etwas zu haben, an das man sich halten kann: zum Beispiel ein Festnetztelefon, von dem sich Wolfram Eilenberger nur schwer trennen kann, wie er in seiner Abschiedskolumne zugibt.

Die Macht der Destruktion
Jüngst taufte Elon Musk den Kurznachrichtendienst Twitter, den er 2022 erwarb, in „X“ um. In diesem neuen Namen zeigt sich die zerstörerische Logik des Besitztums selbst, meint unsere Kolumnistin Eva von Redecker.

Das G-Wort
Wer den Krieg in Gaza als Genozid bezeichnet, setzt sich dem Vorwurf aus, ihn mit dem Holocaust auf eine Stufe zu stellen. Unsere Kolumnistin Eva von Redecker sah lange davon ab, den Begriff zu verwenden. Doch nun hat sie ihre Meinung geändert.

Netzlese
Fünf Klicktipps für den Sonntag. Diesmal mit Herta Müller, Swetlana Alexijewitsch, Silvia Federici, Eva von Redecker, Christina von Braun, Eva Horn und Mohga Kamal-Yanni.
