Die Revolution geht weiter
Seit der dritte Stand 1789 die Bühne betreten hat, ist alle Geschichte die Geschichte von Verfeinerungskämpfen der Französischen Revolution. Sie werden darum geführt, welche Form die freigesetzten demokratischen Energien bekommen. Drei Konflikte stehen dabei im Mittelpunkt.
Wann die Französische Revolution begonnen hat, ist einigermaßen klar. Wann sie endet und worauf sie hinausläuft, hingegen nicht. Bereits 1789 setzte ein Konflikt ein, der das gesamte 19. Jahrhundert bestimmte. Es ging um die Frage, ob der König im neuen Gefüge noch einen Platz hat oder ob er gehen muss. In Frankreich wurde sie 1792 mit der Absetzung Ludwigs XVI. beantwortet. Doch nicht überall war man damit einverstanden. Viele Länder hielten am König fest, wollten den Bourbonen zu Hilfe eilen und erklärten den Revolutionären den Krieg. Diese konnten den Angriff abwehren und gingen allmählich in die Offensive über, die Napoleon bis nach Russland führte, wo er allerdings unterlag. Auf dem Wiener Kongress wurde 1815 ein Gleichgewicht zwischen neuer und alter Ordnung gefunden, zwischen Republik und Spätabsolutismus, und – wenn man so will – rudimentärer Demokratie und Monarchie. Letztere wurde von der Heiligen Allianz vertreten, einem restaurativen Ostblock aus Russland, Österreich und Preußen.
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