Worauf vertrauen?
Nummer Nr. 55 - Jan. 2021
Worauf vertrauen?
Steigende Fallzahlen, ungewisse Zukunft: Die nächsten Wochen liegen wie ein Tunnel vor uns. Rettendes Licht: nicht in Sicht. Wird es einen Impfstoff geben? Wird sich die Wirtschaft erholen? Worauf also vertrauen? Diese Frage selbst, so zeigt unser Dossier, ist das leitende Licht. Wer sie beantworten kann, weiß, wofür es sich zu leben lohnt.
Mein Zweifel
Das Vertrauen in die Regierung, den eigenen Leib und in zwischenmenschliche Beziehungen ist brüchig. Welche Effekte hat das Misstrauen, das in alle Bereiche vorgedrungen ist? Drei Menschen schildern ihre Erfahrungen. Eine Reportage von Theresa Schouwink.
Warum vertrauen?
Wer vertraut, kann enttäuscht werden und tief fallen. Umso mehr stellt sich die Frage, weshalb wir das Wagnis überhaupt eingehen. Drei Klassikertexte geben Antwort. Mit einer Einleitung und Kommentaren von Christian Budnik.
Die Fäden der Macht
Verschwörungstheorien haben neuen Auftrieb erhalten. Wann ist Skepsis gegenüber Autoritäten angebracht – wann nicht? Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen und die Theologin Petra Bahr im Dialog.
Außerdem im Heft:
Visionen – eine Gefahr für die Freiheit?
Kollektive Ziele sind für den Klimaaktivismus zentral. Was aber wird in diesem Wir aus dem Ich, und welche Lehren ziehen wir aus der Geschichte? Ein Streitgespräch zwischen Luisa Neubauer und Wolfram Eilenberger.
Die Sehnsucht nach dem göttlichen Auge
Die längste Zeit war das Gewissen der Kontrolleur unseres Handelns. Heute, so Peter Sloterdijk, sei an seine Stelle das Smartphone getreten. Auf der phil.cologne erläutert der Philosoph, wie es zu diesem Wandel kam – und welche Rolle Gott dabei spielt.
Suizidassistenz auch für Gesunde?
Das Bundesverfassungsgericht hat den Weg für eine Liberalisierung der Suizidassistenz geebnet. Das Recht auf Beihilfe sei nicht auf „unheilbare Krankheitszustände oder bestimmte Lebens- oder Krankheitsphasen“ reduziert. Richtig so? Pro & Contra mit Dieter Birnbacher und Svenja Flaßpöhler.
Kant und der Rassismus
Immanuel Kant gilt als der bedeutendste Philosoph der deutschsprachigen Aufklärung. Manche halten ihn gar für den größten Denker überhaupt. Vor einiger Zeit wurden Vorwürfe laut: Kant soll Rassist gewesen sein. Wir überprüfen das und verraten, ob man seine Werke überhaupt noch lesen sollte und ob sein Denkmal stehen bleiben darf. Ein Essay von Marianna Lieder.
Inhalt
Intro /
- Editorial
- Beitragende
- Inhalt
Arena /
- Denkanstöße
- Einwürfe
Informationsimmunität /
Transracial: In der falschen Haut? /
Belarus: Demokratie von unten - Sinnbild
- Dialog
Visionen – eine Gefahr für die Freiheit?
Mit Luisa Neubauer
und Wolfram Eilenberger - Fundstück
Jean Baudrillard über Antikörper - Pro & Contra
Suizidassistenz auch für Gesunde?
Dieter Birnbacher
versus Svenja Flaßpöhler - Blickwechsel
Hybride Kriege
Kolumne von Nora Bossong
Leben /
- Weltbeziehungen
Landhaus extrem /
Die neue Sichtbarkeit /
Whanaungatanga - Wächter der Nacht
Eine philosophische Beleuchtung
der Schlaflosigkeit
Von Millay Hyatt - Lösungswege
Was ist wahre Freundschaft? - Die Sehnsucht nach dem göttlichen Auge
Gespräch mit Peter Sloterdijk - Unter uns
Die Sache mit dem Keller
Kolumne von Wolfram Eilenberger
Dossier / Worauf vertrauen?
- Komplexität der Moderne
Von Svenja Flaßpöhler - Meine Zweifel
Reportage von Theresa Schouwink - Warum vertrauen?
Klassiker kommentiert
Von Christian Budnik - Die Fäden der Macht
Dialog zwischen Petra Bahr
und Bernhard Pörksen
Klassiker /
- Kant und der Rassismus
Essay von Marianna Lieder - Übersicht
Was ist Pragmatismus? - Zum Mitnehmen
David Hume und das Mitgefühl - Menschliches, Allzumenschliches
Comic von Catherine Meurisse
Bücher /
- Kurz und bündig
Kolumne von Jutta Person - Buch des Monats
Jonathan Lear:
„Radikale Hoffnung“ - Thema
Das Ganze denken
Bücher zum Hegeljahr - Scobel.mag
Kolumne von Gert Scobel - Weihnachtstipps
aus der Redaktion
Finale /
- Ästhetische Erfahrung
Musik: „Wir müssen hier raus“ /
Kino: „Soul“ /
Ausstellung: „Dekadenz und dunkle Träume“ - Agenda
- Leserpost / Impressum
- Phil.Kids