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Illustration: Emmanuel Polanco, Bildvorlage Ayn Rand Archives

Klassiker

Ayn Rand und der Egoismus

Dominique Lecourt veröffentlicht am 01 August 2016 10 min

In Deutschland ist Ayn Rand bis heute wenig bekannt, in den USA hingegen gilt sie als Ikone des Libertarismus. Ihr Credo: Nieder mit dem Altruismus, es lebe der „rationale Egoismus“. Der Philosoph Dominique Lecourt sowie der kalifornische Unternehmer Peter Thiel stellen Rands Denken und Leben vor.

 

Ayn Rand? Wer ist das? Wir europäischen Intellektuellen kennen sie meist nicht. Auf der anderen Seite des Atlantiks hingegen ist sie so berühmt, dass sogar Briefmarken mit ihrem Konterfei bedruckt wurden. Diese Frau irritiert. Als amerikanische Schriftstellerin und Philosophin mit russischen Wurzeln fand sie sehr schnell Mittel und Wege, amerikanischer zu sein als die Amerikaner selbst. Sie irritiert uns oft auch, weil sie den Egoismus als höchste Tugend preist und dem Altruismus entgegensetzt, der heute so hochgeschätzten Fürsorge für andere. Waren beispielsweise die rettenden Männer beim Anschlag auf den Thalys-Zug am 21. August 2015 nicht Helden, weil sie – aus Altruismus – ihre Nächsten vor einem Blutbad gerettet haben? Kann man vor diesem Hintergrund ohne Scham den Egoismus preisen – Egoismus verstanden im landläufigen Sinne als Haltung, die gekennzeichnet ist durch das Streben nach Erlangung von Vorteilen für die eigene Person ohne Rücksicht auf die Ansprüche anderer?

Wer also ist Ayn Rand? Mit richtigem Namen Alissa Sinowjewna Rosenbaum wurde sie 1905 in Sankt Petersburg geboren als älteste Tochter einer wohlhabenden jüdischen Familie. Ihr Vater war Apotheker und wurde nach 1917 von den Bolschewiki enteignet. Ihren mysteriösen Künstlernamen nahm sie 1934 in den USA an, wo sie acht Jahre zuvor mit einem hart erkämpften Visum an Land gegangen war, geflohen aus der „stalinschen Hölle“. Im Jahr 1931 wurde sie amerikanische Staatsbürgerin. Als dissidente Pionierin kehrte sie nie wieder nach Sowjetrussland zurück und starb am 6. März 1982 in New York. Ihr Werk bleibt von dieser Herkunft geprägt und ihr Denken entwickelt sich ausgehend von dieser kurzen, aber intensiv erlebten Erfahrung mit dem Kommunismus. Die soziologische und historische Kritik des Totalitarismus ist nicht ihr Ziel. Anders als bei Hannah Arendt ist ihre Philosophie nicht durch Martin Heideggers technikkritische Thesen beeinflusst. Im Gegenteil, Ayn Rand stellt sich selbst als „Rationalistin“ dar und verteidigt die Rolle der Wissenschaft bei der Beherrschung von Naturphänomenen, mit denen der Mensch konfrontiert ist.

Ihre Argumentation entwickelt sich unter dem Eindruck einer großen Enttäuschung. Bei ihren ersten Veröffentlichungen in Amerika muss sie erfahren, dass ihre neuen Mitbürger kein Interesse an der düsteren Realität in der Sowjetunion haben. Schlimmer noch, sie entdeckt voller Ungläubigkeit, dass das Milieu der amerikanischen Intellektuellen und Künstler große Nachsicht in Hinblick auf den real existierenden Sozialismus an den Tag legt. In dieser Gleichgültigkeit sieht sie ein deutliches Zeichen für die tiefe moralische Krise des Kapitalismus.

 

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