Der philosophische Blick auf Migration
Von Niccolò Machiavellis Warnung über John Lockes Einbürgerungsaufruf bis hin zu Michael Walzers kommunitaristischer Position: Philosophen schwanken zwischen offenen Grenzen und Staatsinteressen. Wir haben einige Positionen zur Migration zusammengestellt.
Vom „jus gentium“ zum „jus peregrinandi”
Die Überlegungen zur Einwanderung stehen oft am Rande politischer Theorien. In der Geschichte gibt es zwei gegensätzliche Positionen: Einerseits diejenigen, die glauben, dass die Einwanderung die Institutionen korrumpieren oder den politischen Zusammenhalt einer Gesellschaft schwächt. Diese These ist keineswegs neu. Man findet sie zum Beispiel bei Niccolò Machiavelli in Bezug auf die Römische Republik in seinem 1531 veröffentlichten Discorso sopra la prima deca di Tito Livio. Er schreibt, dass aufgrund der Freigiebigkeit, mit der die Römer das Bürgerrecht an Fremde verliehen hätten, in Rom so viele neue Geschlechter entstanden seien, dass sich durch ihren großen Anteil an den Wahlen die Regierung zum Negativen hin zu verändern begonnen habe.
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