Die neue Normalität
Für moderne Gesellschaften bedeutet die Pandemie den Beginn einer „großen Transformation“. In welche Richtung diese verlaufen wird, ist die zentrale politische Zukunftsfrage.
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Weitere Artikel
Der Mensch ist dem Menschen kein Wolf
Heute beraten Bund und Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise. Für eine bedachte Rücknahme der Lockdown-Beschränkungen spricht ein wesentlicher Funktionsmechanismus liberaler Gesellschaften: Modernes Zusammenleben beruht auf Vertrauen. Es preiszugeben, bedeutet einen Rückschritt zum Hobbesschen Leviathan. Ein Kommentar von Svenja Flaßpöhler.

Putins Angst vor dem Liberalismus
Die NATO-Osterweiterung gilt Putin als größter Graus, wird vom Westen jedoch als eine bloß fadenscheinige Rechtfertigung für seinen Angriffskrieg abgetan. Die Missachtung von Putins Sorge könnte fahrlässig sein, denn sie gibt einen Hinweis, aus welcher Richtung ihm die größte Gefahr für seine Macht droht, meint Annika Fränken.

Renaissance der Revolte
Im Gegensatz zur Revolution galt die Revolte oft als kurzatmiges und richtungsloses Aufbegehren. Doch gegenwärtige Protestszenarien zeigen: Die Revolte ist relevant wie nie zuvor, stellt sie doch unsere politische Architektur infrage und legt damit revolutionäre Kräfte frei. Ein Lob der Revolte von Donatella Di Cesare.

Teilhabe statt Boykott
Die Autorin Jasmina Kuhnke hat zu einem Boykott der Buchmesse aufgerufen und so eine große Solidarisierungswelle ausgelöst. Empathie mit einer Frau, die von rechten Kräften bedroht wird, ist wichtig. Doch geht die empathische Energie in die falsche Richtung, meint Svenja Flaßpöhler.

Depression: Woran kranken unsere Gesellschaften?
Sind Sie eher Prozac oder Paroxetin? Effexor oder Seroplex? Wenn Ihnen diese Namen nichts sagen, gehören Sie zu den wenigen, die vom modernen Übel der Depression verschont sind. Samuel Lacroix fragt nach den Hintergründen dieser psychischen Krankheit und geht mit einem Philosophen auf die Reise, der selbst schwer depressiv war.

Wie schaffen wir das?
Eine Million Flüchtlinge warten derzeit in erzwungener Passivität auf ihre Verfahren, auf ein Weiter, auf eine Zukunft. Die Tristheit und Unübersichtlichkeit dieser Situation lässt uns in defensiver Manier von einer „Flüchtlingskrise“ sprechen. Der Begriff der Krise, aus dem Griechischen stammend, bezeichnet den Höhepunkt einer gefährlichen Lage mit offenem Ausgang – und so steckt in ihm auch die Möglichkeit zur positiven Wendung. Sind die größtenteils jungen Menschen, die hier ein neues Leben beginnen, nicht in der Tat auch ein Glücksfall für unsere hilf los überalterte Gesellschaft? Anstatt weiter angstvoll zu fragen, ob wir es schaffen, könnte es in einer zukunftszugewandten Debatte vielmehr darum gehen, wie wir es schaffen. Was ist der Schlüssel für gelungene Integration: die Sprache, die Arbeit, ein neues Zuhause? Wie können wir die Menschen, die zu uns gekommen sind, einbinden in die Gestaltung unseres Zusammenlebens? In welcher Weise werden wir uns gegenseitig ändern, formen, inspirieren? Was müssen wir, was die Aufgenommenen leisten? Wie lässt sich Neid auf jene verhindern, die unsere Hilfe derzeit noch brauchen? Und wo liegen die Grenzen der Toleranz? Mit Impulsen von Rupert Neudeck, Rainer Forst, Souleymane Bachir Diagne, Susan Neiman, Robert Pfaller, Lamya Kaddor, Harald Welzer, Claus Leggewie und Fritz Breithaupt.
Florian Rötzer: „Erst die Heimlichkeit des Heims macht uns zu modernen Menschen“
Dass Sein und Wohnen zusammenhängen, dürfte vielen seit dem Beginn der Pandemie noch deutlicher geworden sein. Im Gespräch erläutert der Philosoph Florian Rötzer, was eine denkfreundliche Umgebung ist, wie ein hygienisches Bewusstsein Einzug in unsere vier Wände hielt und warum private Räume immer mehr zum Cockpit werden.

Bitte nicht wörtlich nehmen
Warum wir dank Emojis keine Ironie mehr verstehen: "Wir werden sie jagen“, sagte AfD-Chef Alexander Gauland direkt am Wahlabend in Richtung der etablierten Parteien. Nur ein paar Tage später bemerkte die neue SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles über das zukünftige Verhältnis zur Union wiederum: „Und dann gibt’s auf die Fresse.“