Die Schwester
Keusch, gehorsam, ohne eigenes Geld: Seit drei Jahren lebt Britta Müller-Schauenburg als Ordensfrau. Tief inspiriert wurde sie dabei durch die Philosophie Simone Weils. Warum aber wählt eine Frau im 21. Jahrhundert diesen Weg? Porträt einer Unzeitgemäßen.
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Nina Verheyen: "Hören wir auf, vorauseilenden Gehorsam zu üben"
Zweckfreies Tun fällt uns heute so schwer, weil wir ein verengtes Verständnis von Leistung haben. Brechen wir es auf, eröffnen sich plötzlich ganz neue Optionen. Ein Gespräch mit der Historikerin Nina Verheyen
Simone Weils Gewehr
Aufrecht steht sie da, stolz geradezu. Der linke Arm seitlich angelegt, der Blick entschlossen, das Gewehr geschultert. Doch etwas im Bild irritiert.
Netzlese
Fünf Klicktipps für den Sonntag. Diesmal mit der Wiederentdeckung Simone Weils, der Bedeutung schwacher Bindungen, brasilianischem Feminismus, Eva Illouz und Armin Nassehi im Gespräch sowie dem 100. Geburtstag von Hans Albert.

Die Vorkämpferin
Die Philosophin Luce Irigaray ist eine der umstrittensten Wegbereiterinnen des Feminismus. Ihr Kernanliegen: der Frau ein eigenes Geschlecht und eine eigene Sexualität zuzugestehen, frei von männlichen Zuschreibungen. Eine dringend notwendige Ermächtigung – oder eine Fixierung der Frau auf ihre Natur? Werkgespräch mit einer eigenwilligen Denkerin.

Hat Deutschland im Rahmen der Flüchtlingskrise eine besondere historisch bedingte Verantwortung
Während viele Deutsche nach 1945 einen Schlussstrich forderten, der ihnen nach der Nazizeit einen Neubeginn ermöglichen sollte, ist seit den neunziger Jahren in Deutschland eine Erinnerungskultur aufgebaut worden, die die Funktion eines Trennungsstrichs hat. Wir stellen uns der Last dieser Vergangenheit, erkennen die Leiden der Opfer an und übernehmen Verantwortung für die Verbrechen, die im Namen unseres Landes begangen worden sind. Erinnert wird dabei an die Vertreibung, Verfolgung und Ermordung der Juden und anderer ausgegrenzter Minderheiten. Dieser mörderische Plan konnte nur umgesetzt werden, weil die deutsche Mehrheitsgesellschaft damals weggeschaut hat, als die jüdischen Nachbarn gedemütigt, verfolgt, aus ihren Häusern geholt, deportiert wurden und für immer verschwunden sind. Weil den Deutschen über Jahrhunderte hinweg eingeprägt worden war, dass Juden radikal anders sind und eine Bedrohung darstellen, kam es zu diesem unfasslichen kollektiven Aussetzen von Mitgefühl.
Jan Kollwitz: Der Keramiker
Er ist der Urenkel der Bildhauerin Käthe Kollwitz. Sein Weg führte ihn nach Japan, wo er die Zen-inspirierte Kunst der Keramik erlernte – und zu einer ganz eigenen, befreiten Lebensform fand. Jan Kollwitz im Porträt.

Wolfram Eilenberger: „Philosophie kann direkt in die Existenz eingreifen“
Hannah Arendt, Simone de Beauvoir, Ayn Rand und Simone Weil: Das sind die Protagonstinnen in Wolfram Eilenbergers neuem Buch Feuer der Freiheit. Schon in Die Zeit der Zauberer, dem zum Weltbestseller avancierten Vorgänger, hatte Eilenberger Leben und Denken von vier Geistesgrößen zusammengeführt. Damals waren es Ludwig Wittgenstein, Walter Benjamin, Ernst Cassirer und Martin Heidegger. Nun also vier Frauen, die ihr Denken in den finsteren 1930er und 40er Jahren entwickeln. Ein Gespräch mit dem Autor über ein Jahrzehnt, in dem die Welt in Scherben lag - und vier Philosophinnen, die die Freiheit verteidigten.

Joseph Vogl: „Informationen über Geld sind wichtiger als Geld selbst geworden“
Es schien wie ein revolutionärer Börsen-Flashmob: Über soziale Medien hatten sich jüngst unzählige Kleinanleger organisiert, um Aktien des Computerspielhändlers GameStop zu kaufen, auch weil Hedgefonds auf deren Verfall gewettet hatten. Letztere verloren dadurch Milliarden Dollar. Der Kulturwissenschaftler Joseph Vogl erklärt, warum daran nichts Subversives ist, was der Fall über den Finanzkapitalismus verrät und wieso die Fusion von Kapital- und Meinungsmärkten eine neue Machtform erzeugt.
