Foucault und die Selbstsorge
Selbstsorge: Das klingt nach Wellness und Achtsamkeitsübungen. Michel Foucault verstand jedoch etwas ganz anderes darunter. Mit Rückgriff auf die asketischen Praktiken der Antike entdeckte er eine „Ästhetik der Existenz“, in der es darum geht, der eigenen Persönlichkeit eine kunstvolle Form zu geben.
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Schlaflosigkeit ist blankes Sein
Eine jüngst veröffentlichte Langzeitstudie zeigt: Chronischer Schlafmangel erhöht im Alter das Risiko für Demenz. Dass durchwachte Nächte jedoch nicht nur die Gesundheit gefährden, sondern uns auch die Unentrinnbarkeit des Seins vor Augen führen, beschrieb bereits der Philosoph Emmanuel Levinas.

Hygge - der dänische Weg zum Glück?
Alle Menschen streben nach Glück. Und ganz offenbar haben die Dänen einen besonders vielversprechenden Weg zu diesem Ziel gefunden: „Hygge“. Denn dahinter verbirgt sich weit mehr als ein Wellnesshype. Auf den Spuren einer Nationalphilosophie, die von der Romantik bis ins Zentrum heutiger Sehnsüchte führt.

Wer ist mein wahres Selbst?
Kennen Sie auch solche Abende? Erschöpft sinken Sie, vielleicht mit einem Glas Wein in der Hand, aufs Sofa. Sie kommen gerade von einem Empfang, viele Kollegen waren da, Geschäftspartner, Sie haben stundenlang geredet und kamen sich dabei vor wie ein Schauspieler, der nicht in seine Rolle findet. All diese Blicke. All diese Erwartungen. All diese Menschen, die etwas in Ihnen sehen, das Sie gar nicht sind, und Sie nötigen, sich zu verstellen … Wann, so fragen Sie sich, war ich heute eigentlich ich? Ich – dieses kleine Wort klingt in Ihren Ohren auf einmal so seltsam, dass Sie sich unwillkürlich in den Arm kneifen. Ich – wer ist das? Habe ich überhaupt so etwas wie ein wahres Selbst? Wüsste ich dann nicht zumindest jetzt, in der Stille des Abends, etwas Sinnvolles mit mir anzufangen?
Ralf Konersmann: „Die Moderne hat die Überschreitung normalisiert“
Das Maß stand einst für eine ganzheitliche Ethik. In der Moderne jedoch weicht das Maß dem Messen und der Maßlosigkeit. Ein Gespräch mit dem Philosophen Ralf Konersmann über Camus’ Rückgriff auf antike Gedanken und die Gefahren einer vermessenen Welt.

Michel Foucault: ein Neoliberaler?
Immer wieder wird diskutiert, ob Michel Foucault sich mit seinen Vorlesungen zur Geburt der Biopolitik zum Neoliberalen entwickelt hat. Interessante Erkenntnisse enthält das Werk in jedem Fall.

Einfach leben - Warum ist das so kompliziert?
Einfach leben, das klingt so leicht. Nach Gelassenheit, geistiger Weite. Nach einer Existenz, die ihre Freiheit in der Beschränkung findet. Nach Balance, Übersicht, Halt. Doch wer versucht, ein solches Dasein auf Dauer zu stellen, scheitert schnell an den Realitäten des Alltags – und auch an sich selbst. Wie verzichten in einer Welt, die permanent Neues anpreist? Wie ausgeglichen sein, wenn Verlangen und Lust – ganz zu schweigen von den Ansprüchen der anderen – die innere Ruhe permanent stören? Die Philosophie zeigt drei Wege zum einfachen Leben auf: Erst die Übung führt uns zur Leichtigkeit. Das Geheimnis einer erfüllten Existenz ist die Leere. Das Wesentliche zu sehen, setzt Selbsterkenntnis voraus. Askese, Minimalismus, Authentizität: Einfachheit beginnt in uns.
Feier der Differenz
Der sogenannte „Differenzfeminismus“ wurde oft als problematische Essenzialisierung von Weiblichkeit kritisiert. Beim „Feminismus der sexuellen Differenz“ aus Italien geht es aber um etwas anderes: um einen Freiheitsbegriff, der sich im Alltag bewährt.

Winnicott und das Spielen
Das Spiel gilt uns heute gemeinhin als Zeitvertreib mit festen Regeln und Gesetzen. Für den Psychoanalytiker Donald W. Winnicott ist das Spielen etwas ganz anderes: nämlich ein sinnlicher Modus.
